Wir nehmen euch mit auf Entdeckungsreise durch 3 Länder mit dem Ziel Schweden. Wobei unsere Reise das Ziel sein soll. Herausforderungen, technische Probleme und Rückschläge verbunden mit wilder Natur, Freude, Liebe und endloser Weite begleiten uns während 4 Wochen. Aber seht selbst…
Start anfangs Juli 2022 zu Hause
Nach einer 3 stündigen Fahrt erreichten wir eine Kleinstadt im Süden Deutschlands, bei strahlendem Sonnschein. Das Wohnmobil konnten wir erst um 14 Uhr abholen, also war unser Plan noch in Deutschland einkaufen zu gehen. Uns hat man gesagt und es war auch in jedem Buch zu lesen, dass Schweden teuer war. Was wir bis dahin noch nicht wussten, dass die meistens Vergleiche mit Deutschland, resp. Euro sind. Also stürzten wir uns an einem Samstag ins Getümmel. Leicht überfordert mit so vielen Menschen und so grosser Auswahl fanden wir uns bald zurecht. Die deutschen Fleischbestimmungen, welche mit 1-5 angegeben wurden, wobei die 5 das schlechteste war, gab uns schon zu denken. Gut ist Mami schon Vegi, sonst wäre sie es wahrscheinlich heute geworden. Als wir alles in das sonst schon vollgepackte Auto luden, machten wir uns auf, den Ort zu erkunden. Was für ein herziges Dörfli mit einem wunderbaren Dorfkern mit Markt und unsere erste, von ganz vielen auf dieser Reise, Eisdiele!
Nach einer kurzen Fahrt zu unserem Vermieter des Wohnmobils standen wir vor unserem riesigen Gefährt. 7.5 m lang! Die Kinder würden jetzt „OMG“ dazu sagen.
Nach einer kurzen Einführung haben wir unseren Elvis gepackt und den Citroen auf ein in der Nähe gelegenen Parkplatz abgestellt. Genau, Florian hat unser Zuhause für die nächsten 4 Wochen Elvis getauft. Der Alkoven sieht nämlich wirklich aus, wie die berühmte Elvistolle.
Natürlich musste zuerst der Mann ans Steuer! Ziel der heutigen Fahrt ist ein Weingut in Alzey!
Relativ schnell hat sich Mann ans Gefährt gewöhnt und fuhr schon, der Frau viel zu schnell, auf der deutschen Autobahn. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir das Dörfchen Alzey mit sehr engen Gässchen. Hinter jedem Haus ein kleiner Rebberg, erinnert irgendwie an die italienische Toskana. Ohne Kratzer im Lack fuhren wir auf einen kleinen, feinen Campingplatz. Die Kinder erkundeten schon den anliegenden Spielplatz mit Wiese zum Fußball spielen. Das freut natürlich grosse und kleine Teenager. Mamas Träumchen durch einen Weinberg zu schlendern erfüllte sich hier auch, obwohl das Naschen der noch unreifen Weintrauben wahrscheinlich noch Bauchweh hervorgebracht hätte. Aber natürlich haben die Weinliebhaber ein gutes Fläschchen beim Einchecken gekauft. Wir wurden sehr freundlich empfangen und durften sogar Wein degustieren. Deutscher Wein? Kann nicht gut sein? Stimmt nicht!
Im Abendrot sassen wir nun da, die einzigen Schweizer, aber noch verstanden wir unsere Nachbarn. Gemütlich und schon etwas vom Anreisestress entschleunigt verbrachten wir unsere erste Nacht recht ruhig und entspannt.

Unser 2. Tag
Alzey nach Bensersiel
Heute stand uns eine weite Fahrt bevor, 5:30 Stunden, aber wir wollten heute weit in den Norden fahren, damit wir schnell über die Grenzen nach Schweden konnten. Der Weg dorthin war einfach… über die Autobahn, aber wenn man mit dem Wohnmobil 110 km/h fährt und man links überholen möchte, scheint dies ein Ding der Unmöglichkeit, jedenfalls für uns Schweizer. Die Geschwindigkeit von einem näher kommenden Auto mit 200 km/h richtig einzuschätzen, wenn man gefühlt mit 50 fährt…tja…Augen zu und linker Blinker setzen.. nochmals froh, fährt Mann…Frau ihr Herz wird so geschont.
Die Fahrt, trotz Autobahn, war ein kleines Abenteuer an sich. Der Mainzer Fernsehturm, sogar die Kinder kennen die Mainzelmännchen, dank Mamis ZDF Filmen. Den Fernsehturm und die Skyline von Frankfurt am Main. Über Bonn, Köln, Leverkusen , Dortmund nach Duisburg immer weiter in den Norden. komischerweise war immer wieder Koblenz oder Basel angeschrieben auf den Autobahnschildern. eigentlich nicht schlimm, da das Koblenz, gar nicht das CH-grenznahe Koblenz gemeint war, aber Basel? auch wenn 200 km angeschrieben ist…doch noch zu nahe an der Schweiz.
Das allerbeste auf dem Weg in den Norden war aber, dass vor Dortmund einfach mal die Autobahn gesperrt war, wegen Belagsarbeiten. Naja…ist schon Sonntag, aber einfach mal eine ganze Autobahn zu sperren? Wir durften dann zurück Richtung Köln und dann über Essen in Richtung Norden weiterfahren. Stellt euch vor, man würde Zürich – Basel einfach mal sperren…Alle Zürcher über Egerkingen nach Basel. heieiei! Aber wir ließen uns nichts anmerken und fuhren einfach mal weiter. Der Weg soll ja das Ziel sein, was die ersten 2 Tage jedoch noch nicht soooo zutraf.
Je weiter wir in den Norden fuhren, umso mehr Windräder entdeckten wir. Unglaubliche Weiten, Felder mit Windrädern. Am Horizont hunderte von Windrädern. Auch wenn viele dagegen sind, weil sie meinen, es verunstalte die Schönheit der Gegend, uns haben sie fasziniert und überhaupt nicht gestört.
Dann war es soweit.. Fertig Autobahn. Wir fuhren an Leer vorbei. Leider wollten wir nach 5 Stunden nur noch ans Ziel kommen, deshalb haben wir den kleinen Umweg zu Mamis und Papis Lieblings Krimi Drehort nicht mehr gemacht. Vielleicht beim Heimfahren…wer weiss.
Als wir das erste Mal die Nordsee erblickten begann es zu regnen. aber wir waren guter Dinge…Nordsee und Regen gehört doch zueinander. wie Pech und Schwefel. Wir fuhren auf einen riesigen Campingplatz, haben unseren Stellplatz schon im April direkt an der See reserviert.
Ein unglaublicher Anblick – es war Ebbe. Wir schnappten unsere Regenjacken und los gings. Die Kinder gingen auf Muscheljagd und wir konnten uns eigentlich alle nicht so recht vorstellen, wie es aussieht wenn die Flut kommt. Faszinierend die verschiedenen Krebse im Wattenmeer bei Ebbe zu finden. Wir wissen bis heute nicht, ob diese noch lebten oder nicht.



Hier wurden wir das erste Mal mit „moin“ begrüsst. War das lustig! Die richtigen Nordfriesen sagen nämlich nur moin und nicht moinmoin!
„Es heisst MOIN-Moinmoin ist schon Gesabbel“
Es war sehr windig, was ja auch zur Nordsee gehört. Was wir aber noch nicht wussten, dass der Wind unser ständiger Begleiter sein wird, aber wenigstens ist etwas wie zu Hause. Wir beklagen uns NIE mehr über den Wind in unserem Dorf, wir bauen uns einfach ein Windrad 🤣.
Bensersiel
Nach einer ruhigen Nacht hatten wir einiges vor. Papi hat uns angemeldet um an einer Robbensafari teilzunehmen. Die Überraschung war gross, als wir den Fischkutter sahen.

Auf dem Kutter selbst entdecken wir die Nordsee erst so richtig. Eine unglaublich schöne und doch rauhe Gegend. Mamis Nord-Herz begann zu flattern und die Kinder suchten überall Seehunde. Auf dem Kutter wurde uns vieles über das Wattenmeer erklärt. Wir konnten zuschauen wie sie ein Fischernetz ins Wasser warfen und kurze Zeit später holten sie Fische, Krabben, Krebse und sogar einen Seestern heraus. Sie erklärten uns die verschiedenen Besonderheiten der Tiere und man durfte sie anfassen um sie selbst genau zu erforschen. Die 5 kleineren Kinder, welche auf unserer Tour dabei waren machten es unserem kleinen Tierschützer nicht so einfach. Florian brauchte viel Geduld um den Fang nicht zurück ins Meer zu schütten, um den Qualen durch die kleinen manchmal nicht sehr zimperligen Kleinkinderfinger zu entkommen.


Weiter auf Ausschau nach Robben wurden die Twins langsam ungeduldig…wo waren denn nur diese Seehunde? Gerade als Mami zu erklären begann, dass es auch sein könnte, keine zu sehen, um einer riesigen Enttäuschung vorzubeugen, kamen wir zu einer Sandbank.
Hier lagen ca. 50 Seehunde friedlich und sonnten sich. 2 tauchten vor unserem Kutter auf und ab. Eine Mama mit 2 Kleinen welche umher robbten…so niedlich. Immer wieder mussten wir uns sagen, wir beobachten Robben in freier Wildbahn…kein Zoo…keine Tierhaltung! Wir waren wirklich den Tränen nahe, ein tolles Gefühl. Wir konnten sie ca.10 Minuten beobachten, als wir uns dann auf den Rückweg machen mussten. Wir hätten noch Stunden da bleiben können.

Auf dem Rückweg setzte die Flut ein und wir stiegen 50cm weiter oben aus dem Kutter als beim Einsteigen.
Dann kam der Hunger…Mittagszeit..Fischbrötchen? Rollmops? nöööö danke – nicht mal zum Probieren! Eine Fischerstube war da schon eher unser Ziel! Zwei Jever mussten es zum Essen dazu sein – natürlich..in Norddeutschland!
Den Nachmittag verbrachten wir am Strand…windig, sonnig und warm. Eine Erfrischung in der Strandbar gehörte dazu wie auch das Drachen steigen lassen. Das Wattenmeer machte seinem Namen alle Ehre. Auf jeden Fall für Raphael. Sein neuer Aareschuh (wir nennen unsere Wasserschuhe so) blieb im Sand stecken und dann kam eine Welle und schwupp..weg war er! Auch als die Flut weg war…alles Suchen nützte nichts…unser Gummischuh ist in der Nordsee verschwunden!
Bensersiel nach Dänemark
Von Bensersiel starteten wir am nächsten Tag Richtung Hamburg nach Aabenraa in Dänemark.
Wieder über die Autobahn zwischen dem Güterhafen an Hamburg vorbei. Der Güterhafen, allein von der Autobahn aus sehend, ist ein Spektakel!
Riesige Containerschiffe… Ansammlungen von Container… riesige Kräne, welche die Container verladen. Von weitem das Opernhaus. Eine Städtereise wird noch geplant mit erneutem Nordseeaufenthalt.
Wir freuten uns aber nun auf Dänemark. Von Dänemark wussten wir bis anhin nicht sehr viel. Ausser die Königin Margrethe. Die findet Mami super sympathisch.
Über Flensburg nach Südjütland. Dänemark besteht eigentlich aus 3 „Inseln“. Die Erste wird aufgeteilt in Südjütland, Mitteljütland und Nordjütland, die 2. ist Fünen und die 3., welche an Schweden grenzt ist das Seeland und die südlichen Inseln. Dänisch enthält ein paar Brocken Deutsch und Englisch, deshalb verstanden wir es aus dem Zusammenhang heraus eigentlich recht gut. Wir konnten schon etwas für Schweden üben, da auf Dänisch „Hoi“ Hej (ausgesprochen hai) heisst und in Schweden Hej (ausgesprochen hei), für die Verabschiedung sagt man in Dänemark dann einfach Hejhej.


In Aabenraa angekommen suchten wir uns einen Campingplatz, da das Wildcampen hier nicht erlaubt ist und Mami unbedingt morgen waschen wollte. Warum auch immer nach noch nicht mal einer Woche…
Gleich beim 1. Campingplatz fanden wir einen schönen Übernachtungsplatz für unseren Elvis. Auf einem Spaziergang entdeckten wir die Schönheit des Dorfes Aabenraa. Wunderbar an der Ostsee gelegen, geschmückt mit Blumen und Laternen. wir fragten uns, ob jeder Ort in Dänemark so schön ist. In der Dorfmitte entdeckten wir ein kleines Restaurant, sehr heimelig und einladend.
Schon beim Bestellen merkten wir, dass wir mit englisch nicht so richtig verstanden wurden. Mmhhh unser englisch ist doch nicht sooo schlecht. Dann fragte uns die liebe Bedienung von wo wir kommen, Switzerland – ahhh…dann können wir gerne Deutsch sprechen..😂
Die Dänen sind den Deutschen gegenüber doch sehr reserviert, dies werden wir leider auch noch feststellen müssen. Hier ist es sogar im Gesetz verankert, dass es verboten ist, die deutsche Fahne zu hissen!
Auf dem Nachhauseweg machten wir noch eine vierbeinige Bekanntschaft. Unsere dänische Adoptivkatze, die Kinder nannten sie Hejhej. Sie begleitete uns den ganzen Heimweg lang und war noch am nächsten Tag da. Sie begleitete Mami bis vor die Dusche und die Waschküche und wartete draussen bis die Kinder wach wurden und holte sich so dann die Streicheleinheiten ab. Als wir davon fuhren, hätten wir sie am liebsten mitgenommen.
Aber es geht los…auf ins nächste Abenteuer.
Middelfart (Südjütland) und Kerteminde (Fünen)
Auf dem Weg weiter nach Norden wollten wir einen Zwischenstopp einlegen in Middelfart. Hier wartete eine Überraschung auf die Kinder, welche extrem spontan von den beiden Familienoberhäuptern gebucht wurde.
Eine Stunde Autofahrt bis zu unserem Ziel. Wir fuhren durch Ortschaften..eine hübscher als die andere..jede mit Blumen geschmückt, Häuser wie in Norddeutschland mit roten Bachsteinen. Hier und da eine grüne oder weisse Holztür…wir verliebten uns immer mehr in die dänischen Dörfer….und aus einer geplanten Nacht in Dänemark, wurden somit schnell zwei!
Aber zuerst noch ein paar spannende, aufregende und doch auch verständnislose Begegnungen.
Mit der App Park4Night fanden wir sehr schnell und gäbigi Parkplätze immer und fast überall. Auch hier in Middelfart. Erneut eine wunderschöne Kleinstadt. Umgeben von Meer, der Lillebaelt Bucht. Im Dorf Fachwerkhäuser in gelb und rot, kleinen Fenster und vor jedem Haus wunderbare Blumen.

Eine belebte Hauptgasse mit grossen Süssigkeitenläden und kleinen Kaffees führte uns direkt zum Hafen. Hier erwartet uns das Segelschiff Aventura. Als den Kindern klar wurde, dass wir auf Walsafari gehen, gab das grosse und glänzende Augen. An Bord der Aventura wurden wir auf Dänisch begrüsst. Gut waren wir nicht die einzigen „Ausländer“ an Bord. Eine weitere Familie verstand auch kein dänisch, so hat uns der Käpten alles nochmals auf Englisch erklärt. Von der Schweinswal Jagd im 18. Jahrhundert um den Lebertran zu gewinnen, bis hin zur Geburt und Lebensweise der kleinsten Wale der Welt. Wir fuhren unter der Lillebaelt Brücke hindurch, was sehr imposant war. Hier werden wir drüber fahren, wenn wir Richtung Schweden weiter fahren. An Bord hat man uns gesagt, dass sie ein Horn betätigen, wenn sie einen Wal sehen, damit wir wissen in welche Richtung wir schauen sollen. Wir waren noch keine 15 Minuten an Bord, da gings los mit dem Horn…gesehen haben wir allerdings bis dahin nichts. Papi meint, der Skipper habe das Horn nur betätigt um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken…🤔
Aber dann….tatsächlich haben wir viele verschiedene Wale gesehen. Meist nur die Wölbung des Rückens, aber doch ab und zu eine Schwanzflosse oder einen Kopf. Ein tolles Gefühl! Wir haben Wale gesehen. So richtige Wale!

Nach diesem tollen, eindrücklichen Erlebnis machten wir uns auf den Weg zurück zu Elvis. Nach einer kleinen Stärkung im Wohnmobil machten wir uns auf in Richtung Kerteminde auf Fyn (Fünen).
Als, natürlich immer noch Mann am Steuer, den Motor startet und genau auf der Auffahrt zu einer ziemlich schmalen Brücke ist, ein Piep! Genau dieses Piep, welches uns in den nächsten Tagen um den Verstand bringen wird. „Bitte Motor überprüfen lassen“-„Stopp/Start Automatik funktioniert nicht“- Kein Schub mehr da! Wir rollen mit 30 über diese Brücke und beten, dass wir nicht auf der Brücke stehen bleiben, denn wenn wir jetzt stehen bleiben ist die Brücke gesperrt. Wir schaffen es. Anhalten, Motor aus- Motor an. PIEP- aber wir haben wieder Antrieb. Was jetzt? Das erste von vielen Telefonaten mit unserem Vermieter.
Wir sollen eine Garage aufsuchen, meint er…ganz einfach…meint er…paahhh dann hat er die Rechnung nicht mit dem unheimlich zuvorkommenden, netten Garagisten gemacht in Frederica.
Über Google fanden wir eine Garage in Frederica- Gott sei Dank wieder mit Schub fanden wir den Weg dorthin. Noch nicht mal 16 Uhr…super..ist sicherlich noch jemand da, wir also frohen Mutes in die Garage. „Hej, you speak english?“ super….alles erklärt. Dann die Ernüchterung: Er könne uns sicherlich nicht helfen, seine Mitarbeiter seien alle schon zu Hause und er sei die nächsten 2 Wochen ausgebucht. Er wisse auch nicht, an was dies liegen könne, es sei halt jetzt so… Den Ton, und die arrogante Art dieses Menschen werden wir wahrscheinlich nie vergessen. Wir hoffen auf das Karma. Tja…wahrscheinlich hätten wir die Schweizerfahne raushängen sollen, da wir ja mit einer deutschen Autonummer unterwegs sind. Erneutes Telefon mit dem Vermieter. Wir sollen den Pannendienst anrufen – nach gefühlten 2 Stunden Warteschlaufe, eine sehr nette Dame am Apparat. Sie könne uns leider erst helfen, wenn wir stehen bleiben, weil sie nur Mechaniker schicken könne und keine Techniker. Aaalssooooo…. Mama sagt es ja schon immer…als noch nicht alles über Computer gesteuert wurde….aber lassen wir das!
Als wir den Motor wieder starteten, natürlich immer noch Mann, Frau fährt jetzt erst recht nicht, war das blöde Motorenlämpi weg!
Also…los gehts und weiter nach Kerteminde!

Hier fanden wir einen tollen Stellplatz mit Minigolf und Beachvolley direkt am Strand der Ostsee (Storebaelt). Am Strand zu sitzen, an der Sonne, das Meeresrauschen zu hören, die Wärme zu spüren liess uns auch fast die Sorgen um Elvis vergessen. Die Kinder spielten bis spät in die Dämmerung hinein Volleyball und Papa- und Mamabär erinnerten sich an den kleinen, silbrigen Peugeot, bei welchem diese Motorlampe auch geleuchtet hat. Nach 5-mal Motor ausschalten war es beim Peugeot wieder gut, aber in eine Garage sollten wir, sobald es wieder kommt…
Somit begann eine Odyssee mit dem Fiat….aber jede Seite hat eine Gute…wissen wir aber bis dahin noch nicht!
Überfahrt Schweden
Heute war der Tag der Tage…heute fahren wir nach Schweden…kann es noch besser werden als unsere bisherige Reise?
Von Kerteminde aus starteten wir über die 1. Brücke Storebaelt nach Sjaelland (Seeland). Nach 1 Stunde Fahrt konnten wir die 2. Brücke passieren, die Öresundbelt nach Malmö.

Papabär hat von zu Hause aus ein sogenanntes Brobizz Kästchen bestellt um die Mautpflichtigen Brücken auf der grünen Spur, ohne anstehen zu passieren. Bei beiden Brücken ging die Barriere auf und wir konnten ohne Probleme über die Brücken fahren. Wir feierten Papa laut, jubelten und winkten den anstehenden Autofahrern beim vorbei fahren! Ha…wie die Profis!
Weiterfahrt nach Ystad, übrigens wird dies Üsta ausgesprochen. Hier wurden die berühmten Krimis des Kurt Wallanders gedreht. Wir haben schon viel darüber gelesen und gehört, aber noch keinen gesehen. Dies werden wir ändern sobald wir wieder zu Hause sind.
In Kåseberga, nähe Ystad, besichtigten wir die Ales Stenar, das schwedische Stonehenge. Die 59 Steine liegen hoch auf einem Hügel direkt an der Küste. Die Steine sind in der Form eines Schiffes angeordnet. Entstanden soll dieser mystische Ort 600 nach Christus sein. Man ist sich nicht sicher warum sie so aufgestellt worden sind, man vermutet eine Grabanlage. Obwohl wir nicht ganz alleine waren fühlte man die Ruhe, welche diese Steine umgab. Die Steine gaben eine Wärme ab, zusammen mit dem Blick über die Küste in die Weite des Meeres…unbeschreiblich. Ok..ok…vielleicht haben unsere Wissenschaftler der Familie recht und die Steine wurden einfach von der Sonne erwärmt..aber Glauben muss nicht immer mit wissenschaftlichen Fakten belegt werden. Nach einer Weile konnte sich die glaubende Weiblichkeit doch noch trennen…

Unterhalb des Ales Stenar konnte man zum Hafen gehen. Ein kleiner Hafen mit einem Restaurant und einem Kaffee.
Hier bemerkt man schon die Besonderheit von (Süd-) Schweden. Den Porzellanverkauf…überall findet man Verkaufsstände, welche Vasen, Tassen, Teller anbieten. Handgemacht von privaten Bewohnern der jeweiligen Häuser, resp. Dörfer. Sowie auch die sogenannten Loppis. Die Schweden haben den Ruf nichts fortzuwerfen. Recycling Meister! Egal welche Route man wählt, alle paar Kilometer hat es einen Loppis, also einen privaten Flohmarkt.
Nach unserem ersten Halt fuhren wir weiter, der Küste entlang. Ein kurzer Blick auf unser Super-App und nach kurzer Zeit waren wir bei unserem Stellplatz in Skillinge. Ein toller Blick übers Feld auf der einen Seite und auf der anderen einen Blick übers Meer. 5 Minuten vom Hafen entfernt, aber doch etwas versteckt…dachten wir… Die Kinder hatten sehr viel Platz zum Fussball spielen und sich austoben….noch! Plötzlich füllte sich der Platz mit Autos…einer nachdem anderen. Einweiser standen da..wiesen Autos ein, Leute stiegen aus, mit Decken und Klappstühlen. Jetzt wollten wir es wissen, was geht denn hier ab. Papa hielt es nicht mehr aus…er lief einem Zuweiser hinterher und kam dann ganz aufgeregt zurück…ein Openair Konzert! Vielleicht hören wir was. Ok..nicht so unsere Musik. Ein 70 jähriger Schwede, wahrscheinlich seine letzte Tournee vor dem Ruhestand. Aber hej…wir hatten Unterhaltung und konnten Leute beobachten. Papa hatte sogar noch das Gefühl einen Schauspieler zu entdecken von Mamas Schnulzenfilmen. Was aber dann nach einer kurzen Google Suche von Mama, nicht der Fall war.
Nach einem kurzen Abendspaziergang ans Meer, mit dem Versuch über die Wellen Steine „schiffern“ zu lassen, ging es zurück zu unserem Elvis. Die roten Holzhäuser am Meer erinnerten uns daran jetzt tatsächlich in Schweden angekommen zu sein. Hier merkten wir schon, dass es sehr lange hell blieb, obwohl es leicht regnete, aber kein Wunder Midsommar war erst am 24.6.22.
In dem Sinne: godnatt!


Skillinge nach Kyrkö Mosse in Ryd und Värendsleden Shelter
Heute war der Tag der Frau. Frau wollte auf dem riesigen Parkplatz endlich einen Versuch wagen. Also Frau am Steuer…trifft hier sicherlich nicht zu… denn Mama gab das Steuer den ganzen Tag nicht mehr aus der Hand!
Also weiter gehts in Richtung einer besonderen und sicherlich so nicht erwartenden Überraschung für die Kinder. Hier stellten wir jedoch fest, dass wir „Alten“ auch ziemlich beeindruckt waren und es genossen. Man durfte einfach nicht weiter darüber nachdenken (ökologisch gesehen).
Ein Autofriedhof der besonderen Art. Auf einem ehemaligen Moor hat man früher die alten Autos abgestellt. Hier befinden sich über 200 Autowracks. Vom Traktor über einen Bus, von VW über einen Saab. Diese wurden früher ausgeschlachtet und dann einfach stehen gelassen. Fasziniert und doch auch etwas schockiert, dass man dies einfach im Wald liegen lässt, begannen wir unsere Erkundungstour. Wir finden zersplitterte Scheiben, ganze Rückspiegel, einen ganzen Bus, in welchen wir besser nicht einsteigen. Verschiedene Automarken, welche nicht mehr zu erkennen sind oder welche wir nicht mehr kennen, weil wir für einmal zu jung sind. Dabei einen Trabant und einen VW Käfer. Autotüren, welche auf niedrig hängende Äste gepackt worden sind, rostige Teile, aber dann auch Chromstahl, welcher glänzte wie neu. Fahrräder, Pneus, Felgen…unglaublich wenn man es nicht selbst gesehen hat und das verrückte – all dies mitten im Wald!

Dann…ja dann.. hatte Papa plötzlich die Idee…hej hier hat es sicherlich einen Cache.
Ja na klar und dann sicher einen magnetischen Micro 🙄
Wir suchten und suchten und suchten… den Hint..jawohllll der bringt uns weiter! suche eine bestimmte Automarke…nämlich einen Volvo Duett. Keine Ahnung…fragen wir Google…ok..diesen in Rost…🤣 keine Ahnung…Nach etwa 2 Stunden auf diesem Friedhof des Rostes hatte Mamabär die Nase voll von Autos und sie machten sich schon auf den Rückweg. Einer fehlte… naja..ist ja 16 Jahre alt, der kommt dann schon. Er kam und wieeee….mit dem Cache in der Hand!! 🥳 Unser Held des Tages!



Unser Nachtlager bauten wir am 10 Minuten entfernten Stausee Värendsleden Shelter auf. Ein Stellplatz mitten in der Natur. Florian konnte endlich seine Angelrute auspacken und die Zwillinge baden. Ein See mit Wäldern und kleinen Inseln, Seerosen wie in einem Bilderbuch von Schweden. Hinter uns ein Waldgebiet größer als unser Dorf zu Hause.
Südschweden besteht eigentlich aus Wasser und Wald..unglaublich grosse und tiefe Wälder dies wurde uns aber erst im Laufe dieser Reise bewusst! In der Schweiz lacht man darüber, wenn man sagt, man hätte sich im Wald verlaufen. Hier in Schweden, möchte man sich auf gar keinen Fall verlaufen. Man findet nicht mehr raus!


Als wir gemütlich unser Bierchen tranken und die Kinder noch am See waren, kam ein Wohnmobil und wie das so ist, unter eingefleischten Campern 😅 sagt man Hallo und hilft beim Einweisen oder Platz finden. Dieser Camper parkierte neben uns und fing sofort ein Gespräch an. Aus Bayern waren er und seine, Gott sei Dank, nicht so gesprächige Frau. Naja..wir so im Gespräch…wir sind aus der Schweiz..hört man ja vielleicht, oder. Äfft er uns Schweizer nach…also, versucht schweizerdeutsch zu sprechen, wobei nachäffen hier wirklich das bessere Wort ist. Aber wir seien ein lustiges Völklein, gestern habe er Appenzeller getroffen und die seien auch so lustig gewesen…jaja… wir sind dann froh gewesen, als die Kinder ankamen mit Hunger im Gepäck.. 🤣
Nach einem wunderbaren Sonnenuntergang ging es langsam ab in die Koje. Wir sind gespannt, was morgen auf uns wartet und Schweden für uns bereithält!
vom Stausee Värendsleden zum Åsnen See
Nach dem Aufwachen wollte Frau unbedingt die Haare waschen und da wir vorhatten erneut wild zu campen in der folgenden Nacht, blieb ihr nichts anderes übrig… Wir hatten ja einen 5l Reserve Wasserkanister im Kofferraum (welcher übrigens richtig gross und geräumig war). Also schüttete Papabär Mamabär das kalte, gefühlte Gletscherwasser über den Haupt. Naja…sie war dann auf jeden Fall wach…alle anderen dann auch 🤣
Nun suchten wir uns eine sogenannte VE Station, also eine Ver- und Entsorgungsstation. Auf unserer App fanden wir in der Nähe nur eine auf einem Campingplatz. Wir dachten uns, wir könnten doch einfach mal fragen..kostet ja nichts. Vielleicht dürfen wir entsorgen, ohne den Platz buchen zu müssen.
Das Entleeren der Toilette und des Grauwassers, also des Abwassers, war natürlich dem Ältesten der Familie vorbehalten. Zu Hause noch gross gemötzelt..dass kann dann Mama machen…ich mache das nicht, war es doch 4 Wochen lang Papas Job. Aber wer jetzt denkt er wäre gezwungen worden liegt total falsch. Unser Chef liebte nämlich unseren grossen Italiener jeden Tag ein bisschen mehr und fand grossen Spass an einem so grossen Autöli! Jedenfalls noch…
Auf jeden Fall kamen wir nach ca. 20 Minuten schon in einen unglaublich tollen Wald. Versteckte Seeli..versteckte Häuser…alles grün..zwischen den Bäumen grosse Steine und Felsen, wie wir sie aus den Bergen in der Schweiz kennen, diese hier mit Moos überwachsen. Hier entstehen sicherlich die Geschichten der Trolle und Feen. Nach 10 Minuten durch diese herrliche Landschaft kamen wir am Camping an. Getnö Gård am Lake Åsnen. Wir fuhren auf einen Hof..parkierten unseren Elvis im Wartebereich und machten uns auf den Weg. 5 Personen vor einer Rezeption…das ist dann doch jeweils fast zu viel, vor allem wenn Teenagersohn grösser ist als Mama und Papa. Also..warteten 3 draussen und genau das war unser Glück! In der Zeit, als Philipp und Papa am Anstehen waren konnten die restlichen Familienmenschen den Ort etwas erkunden. Und schwupp… wir spürten alle drei die Ruhe des Ortes, sahen die Schönheit und dann kam die Abenteuerlust…Kajak, Fischen, Volleyball, Elche, wandern und dann doch einfach nur Sein! So schnell waren die 3 Abenteurer noch nie…Papaaaa….wir wollen bleiben! Waaas? Sicher? Ok…habe gebucht! Papa ist halt der Beste 😍

Nachdem Elvis parkiert war, auf seinen Stelzen stand (damit wir gerade schlafen können), Strom an, Gas an, Turnschuhe an und dann los gehts…wir gingen in den Åsnen Nationalpark einen Elch suchen!
Wir schlugen uns durch Dickicht..am See entlang durch meterhohe Farne über Stock und Stein…was haben wir gefunden? Genau….Elchgaggi…also Elchkot, aber natürlich keinen Elch. Mit Schrammen an den Beinen und zerkratzen Armen machten wir uns langsam wieder auf den Weg nach draussen…wenn man doch nur noch wüsste wo wir lang gekommen sind. Der gesamte Waldboden ist übersät mit Heidelbeeren, egal wo man hinschaut, Heidelbeeren..Imposant, da wir unsere wilden schweizer Heidelbeeren vor allem am Waldrand findet, jedenfalls auf der Bettmeralp…Aber nichts desto trotz…verhungern würden wir nicht. Unsere Survivalexperten haben dann den „Ausgang“ gefunden und wir konnten zwar ohne Elch, aber mit Hunger zurückkehren.


Am Ufer des Sees stehend, die Füsse im Wasser, konnten wir einen Seeadler beobachten, welcher einen noch zappelnden Fisch in seinen Krallen hielt und davon flog. Schade für den Fisch, aber eindrücklich zu beobachten.
An der Sonne konnten wir im Camping eigenen Kaffee, eine Glace essen und einen Kaffee mit dem Lieblingsdessert von Mami und Florian, Kanelbullar, geniessen! Die schwedischen Zimtschnecken direkt aus der Bäckerei..noch warm….mhhhh..dafür würden die beiden seeeeehr viel geben!
Jetzt sind wir gestärkt für ein Beach Volley Match… was haben wir gelacht…ein Wunder, dass sich beim Match Alt vs. Jung niemand etwas gebrochen hatte. Wir smashten den Ball bis wir rote Handgelenke hatten, über das Netz, unter dem Netz hindurch, ins Out um dann doch noch den Einen oder anderen Punkt zu machen. Natürlich kamen auch so Sprüche von den Jungs wie, „könnt ihr das überhaupt?“ oder „wisst ihr wie das geht?“ Na warte…. was die draufgängerischen Teenies nicht wussten…wir waren auch mal jung! Wir gingen auch mal zur Schule und dort hatten wir auch Turnunterricht!
Natürlich haben die „Alten“ dann ABER nur ganz knapp verloren. Der Match endete 17:15…also doch noch nicht ganz eingerostet… Spass hat es gemacht und das so viel, wie die Anzahl Sandkörner an diesem Tag im Elvis!
Zum Baden und Bootfahren war es heute dann leider aber zu kalt und zu windig, dafür konnte Florian vor dem zNacht noch fischen! Leider auch heute ohne Erfolg, dann machen wir heute halt schwedisch…Köttbullar mit Kartoffelstock und Rahmsauce für die nicht-Vegi und Halloumi für die Vegi-Frau dazu. Dabei sei aber zu erwähnen, dass unsere Bratpfanne den Durchmesser von 15 cm hat. Also 5 Pers. -15 cm Pfanne…braucht Geduld und 2 Durchgänge…aber wir sind ja in Schweden…hier ist man entschleunigt!
Eine Erzählung von Raphael, welche er aber erst später mal erzählt hat und uns sehr zum Lachen gebracht hat. Die Kinder mussten / durften die Trinkflaschen jeweils auffüllen und auf den Campingplätzen ist der Trinkwasserhahnes meistens bei den Toilettenhäusern aussen angebracht. Also auch an diesem Tag durften sich Philipp und Raphael auf den Weg machen. Beim Füllen der Flaschen schwirrte immer eine Biene umher. Als die Biene dann auf Raphaels Kopf landete (ohne Hut) hat dies eine Frau bemerkt und dann zu Raphael gesagt: Halt still…ich schlag die Biene tot! dann knallte sie Raphael voll mit der flachen Hand auf den Kopf…Biene tot…Frau rettet Kind vor Biene…Raphael leicht geschockt mit Kopfschmerzen sagt Danke und lief davon…
Växjo
Bei regnerischem Wetter standen wir heute auf, dies machte aber vor allem den Jungs nichts aus, denn wir hatten kein Brot mehr…alles weg..aufgegessen…
Aber das war nicht soooo schlimm, denn wir hatten noch Prinzenrolle! Also bestand unser Frühstück aus süssen Guetzli, ist ja fast wie Brot und Nutella. Mit einem regelrechten Zuckerschock machten wir uns auf den Weg weiter in den Norden. In Växjo legten wir einen Zwischenhalt ein. Wir sollten ja doch noch etwas „Richtiges“ essen und auch einkaufen. Wir fanden einen guten Parkplatz für Wohnmobile direkt hinter dem Bahnhof…Jetzt hatte Mamabär aber Hunger! Und wie das so ist bei Raphael und Mama, wenn Hunger zu gross….dann…aber wir gehen jetzt nicht näher darauf ein. Ein kleines, hübsches Kaffee/Bar/Pub…von allem ein bisschen fanden wir dann in der sehr überschaubaren Universitätsstadt in der Hauptgasse. Also schickte Mama die Männer los: „geht ihr bestellen, ich reserviere einen Tisch auf der Terrasse“, es war nämlich wieder sonnig und warm. Am Nachbartisch sassen 2 Frauen, die hatten einen Teller Pommes mit Burger vor sich, da dachte sich Mamabär…toll! Pommes hatten wir schon ewig nicht mehr …die Männer kamen…mit…ja mit was wohl…mit Süssem..mit Kuchen und Cola! Moment mal? Prinzenrolle zum Zmorge und Kuchen zum Zmittag? Ok…Mama is not amused! Papa hats dann noch besser gemeint und 2 Aperol Sprizz bestellt, was er aber nicht einberechnet hat, war die 0,2 Promille Grenze in Schweden beim Autofahren und glaubt mir..der Aperol war stark! Also durfte Mama mit 1 Prinzenrolle zum Zmorge dann 1 ½ Aperol trinken…so war Mama auch wieder amused!

Nach einem Abstecher in den für Schweden an jeder Ecke zu findenden ICA Supermarkt, in welchem es mehr Monster Energy Drink gab, als für die Jugend gut, machten wir uns wieder auf den Weg zu Elvis.
Als wir ein paar Meter gefahren waren, machte es plötzlich wieder „Piep“. Elvis reklamierte wieder wegen der Stopp-/Start Automatik! Oje…Mama wurde es langsam etwas mulmig…vor allem, da wir den Motor ausschalten mussten um wieder Schub zu haben und dies mit einem 7.5 m langen Automatik betriebenen Auto nicht immer überall so einfach ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen.
Papabär immer noch guter Dinge..machte Mamabär etwas Mut. Also…auf zum nächsten Schlafplatz.. dieser war heute in der Nähe von Vimmerby in einem Freilichtmuseum. Und an diesem Abend öffnete der Himmel seine Tore und es schüttete so stark, dass wir uns im Wohnmobil nicht mehr verstanden haben, als wir uns am Tisch unterhalten wollten. Also assen wir heute stumm zu Abend und jeder machte sich so seine Gedanken.

Papa sicherlich auf technischer Seite..an was könnte es liegen…der Motor? Die Batterie? Nur ein Sensor? Welche Garage? Wo?
Und Mama..was machen wir wenn…
mit 3 Kindern auf der Strasse stehen bleiben? Keine Option…Flugzeug nach Hause? Keine Option…Anderes Mietauto? Keine Option…
es muss eine Lösung her…nur welche und von wo?
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass wir unsere Lieben zu Hause natürlich nicht über das Desaster informiert haben, wir wollten ja nicht, dass sie sich Sorgen machen mussten. Hier entschuldigen wir uns schon mal ganz fest dafür..
Mariannelund und Vimmerby
Bei strahlendem Sonnenschein beim Zmorge haben wir uns entschieden einfach mal weiter zu fahren und zu schauen was passiert mit unserem Elvis…denn das Motorenlämpi hat beim Anlassen des Motors nicht mehr geleuchtet.
Wir waren jedoch noch nicht so überzeugt von dem nicht mehr leuchtenden Lämpli, also sind wir nur 5 Minuten zu unserem nächsten Halt gefahren. Die Karamellkokeri in Mariannelund. Süssigkeiten und Carameltäfeli in allen Variationen. Im kleinen aber feinen Lädeli konnte man sogar einen Blick in die Fabrikation erhaschen, hier wird alles noch selbstgemacht. Für Mamabär ein riesen Kompliment war es, als ein Sohn sagte, schau die machen die Rahmtäfeli wie Du…und beim Probieren kam dann sogar noch, Mama Deine sind viel besser! Eingedeckt mit Süssigkeiten machten wir uns auf den weiteren Weg…


Unser Weg ging nun zu Pippi!!
Da unsere doch schon grösseren Kinder schon zu gross sind für das Astrid Lindgren Land sind, entschieden wir uns für das Filmbyn. Hier wurden die Kulissen der verschiedenen Astrid Lindgren Filme ausgestellt. Mann und Frau fühlten sich gleich in die Kindheit zurück versetzt und so kam es, dass wir plötzlich in Pippis Küche sassen oder auf kleinem Onkels Rücken. Wir waren auf Michel von Lönnebergs Hof, mit Ronjas Räubertochter im Wald oder vor dem Haus in welchem die Kinder von Bullerbü Weihnachten feierten und wenn man ganz genau horchte konnte man die Kinder spielen hören und das Lied: hey Pippi Langstrumpf…..lag uns noch lange in den Ohren. Gern geschehen für den Ohrwurm…🤣
Übrigens…habt ihr gewusst, dass Michel hier in Schweden Emil heisst? Fanden wir etwas seltsam..aber so ist es…



Weiter gehts nach Vimmerby…leider bei leicht regnerischem Wetter..aber ein herziges Städtli, hier wurde Astrid Lindgren geboren. Der Dorfplatz bestand eigentlich aus einem grossen Spielplatz. Kleine rote Spielhäuschen, ein Spiel-Schiff in der Grösse eines Ruderbootes und natürlich die Statue von Astrid Lindgren in ihrem Büro mit der Schreibmaschine.

Schweden ist ein sehr kinderfreundliches Land..überall Spielplätze, auf fast jeder Toilette noch eine kleine für die Kinder (wie bei uns in der Ikea) und in jedem Restaurant Kindersitze. Fand ich total toll, auch wenn unsere schon gross sind.



In Vimmerby hatten wir, nach einem kurzen Besuch im Touri-Souvenirshop, wie soll es anders sein, wieder mal Hunger! Wir fanden ein gut besuchtes kleines Restaurant oder ein besserer Ausdruck ist TakeAway mit Tischen. Am Tresen bestellten wir und konnten es dann abholen. Eine Spezialität von Schweden haben wir bestellt… genau wussten wir nicht was es ist…aber dann… unglaublich fein und dies in einem Take Away. Kartoffeln gefüllt mit einer Sauercreme-Krabben Sauce und so gut gewürzt, echt lecker..Wiederholung war garantiert.

Hier fiel Mama, Fan von Lindgren auf, dass sie die gewollte Postkarte vergessen hatte zu kaufen..Naja.. findet sicherlich noch eine von der berühmten Autorin.
Wieder zurück beim Elvis war wieder mal Frau dran mit fahren. Natürlich irgendwann mal kurz falsch abgebogen und schwupp merkte es Mann „Duuuu…wir fahren in Richtung Osten..nicht so die richtigen Strecke..“ Tja, was soll man dazu sagen, Mama hat jetzt doch noch ihre Postkarte, denn der Weg nach Osten brachte die 5 Abenteurer auf direktem Weg zum Filmbyn nach Mariannelund zurück.
Nach diesem kleinen Umweg ging es aber dann auf dem richtigen Weg nach Rök.
Auf halber Strecke dann ein deutliches „Piep“! Neeiiinnn…nicht schon wieder! Auf einer 90-er Strecke bergauf und kein Schub! Mamabär schwitze wie S..! Ausbuchtung rein, Motor aus, Motor an…weiter gehts wieder mit Schub. Das kann doch nicht sein!
Wir fuhren dann nach Rök. Hier fanden wir einen tollen Stellplatz direkt neben einer Kirche. Hier steht ein Runenstein, er ist 3,82 m hoch und trägt 750 Runenzeichen, es ist somit der längste bekannte Schriftzug in Runenzeichen. Errichtet wurde dieser von Varin in Gedenken an seinen Sohn Vämod. Spannend ist, dass diese Zeilen Geheimrunen beinhalten, welche bis heute nicht genau gedeutet werden können.

Sehr bleibend in der Erinnerung sind die zahlreichen Gänse, welche vom nahe gelegenen See auf die angrenzende Felder flogen, auf welchem sie übernachteten und dann am Morgen dasselbe Spiel zurück. das laute Geschnatter fanden Mamabär und Papabär so beeindruckend, dass sie an Nils Holgersson denken mussten. Diese Geschichte kannten natürlich die Jungs nicht mehr, also gabs gleich eine Gute Nacht Geschichte bei einem wunderbaren Sonnenuntergang. Schon beeindruckend wie weit die Felder reichen, bis zum Horizont sieht man nur Feld, Weizen und Windräder. Hier sieht man schon, wie Mittelschweden aussehen kann.

Alvastra, Vadstena und Motala
Heute Morgen machten wir uns auf den Weg in eine Fiat Garage. Jetzt wollten wir unseren Elvis doch untersuchen lassen, dass soll nicht so weitergehen, denn Mamabär macht sich wirklich grosse Gedanken, Papabär vielleicht auch.., aber das Oberhaupt darf sich natürlich nichts anmerken lassen, sonst würde sich ja die ganze Herde Sorgen machen.
Aber wer jetzt denkt wir lassen uns unseren Road Trip vermiesen, der kennt uns schlecht! Auf dem Weg nach Motala in die Garage gab es noch 2 Zwischenhalte, welche wir uns nicht entgehen lassen wollten! Zum Einen die Klosterruine Alvastra und zum anderen das Städtchen Vadstena.



Das im Jahr 1143 errichtete Kloster liegt so wunderschön, zwischen Ebenen, Feldern und Wald, dass sie wie aus dem „Nichts“ plötzlich auf dem Hügel erscheint. Ein Abenteuer für die Kinder die noch recht gut erhaltenen Keller zu untersuchen oder den Turm, welcher heute aussieht wie ein Balkon, zu erklimmen. Im Innenhof eine so unglaublich duftende Rose..Mama blieb stehen und wollte nicht mehr weg. Jetzt weiss sie aber, was im heimischen Garten fehlt. Die Damaszener Rose! Weiter auf Erkundungstour einen Torbogen nach dem Anderen, wie ein grosser Saal, am Ende ein Thron. Die Kinder waren plötzlich edle Ritter und es gab dann ein richtiges Königs-Familien-Foto!
Unsere Reise ging weiter in Richtung Vadstena..ein kleines wunderschönes Hafenstädtchen. Ein wunderschönes Schloss liegt direkt am Hafen des Vättern Sees. Hier fanden wir auch einen der letzten Parkplätze, resp. einen der letzten 2, da wir ja mit 7,5 m immer 2 Parkplätze benötigten. Vielleicht machten wir uns nicht immer beliebt, aber uns war das egal. Papabär hatte unseren Elvis so gut im Griff, da war uns jede Parklücke recht, er kam überall rein….jaaa, natürlich immer, jedenfalls bis jetzt ohne Kratzer! Durch einen kleinen Park gelangen wir ins Städtchen, wirklich wunderschön, nicht nur die Gegend, direkt am See, sondern auch die engen Gässchen, die kleinen Häuser und dann kam….Coop! Was? Coop in Schweden? Ja wirklich, genau wie unser Coop in der Schweiz, nur in grüner Schrift. Auf…wir suchen noch die Migros! nein Quatsch, wir gingen shoppen. Also Raphael und Mami gingen shoppen, die 3 Anderen liefen einfach mal durch die Gassen der Stadt. Als wir dann aber einen Sportladen fanden, in welchem auch Fischköder und Angelruten verkauft wurden, waren dann alle 5 schnell wieder beieinander! Florian kaufte einen Köder, Mama ein Kleid, hat ja noch nicht genug im Schrank.. und Raphael einen Frisbee (Achtung, merken! Der wird noch wichtig!)
Nach einem Zmittag und einem Eis machten wir uns dann auf den Weg nach Motala. Wir fuhren zur Garage. Der nette Garagist nahm sich wirklich viel Zeit für uns. Er hängte sein Lesegerät an und versuchte den Fehler zu lesen. Am Schluss sagte er uns, dass der Dieselpartikelfilter zu 85% voll sei. Er fragte, ob er versuchen soll diesen zu entleeren über den PC….eeehm ja! Natürlich!
Gesagt…getan…tja leider nicht, ja ging nicht, natürlich, weil es nicht ein Fehler war im Filter, aber er empfahl uns eine andere Garage, welche auf Wohnmobile spezialisiert sein sollte. In Linköping. Ok…ja, wir wollten zwar in den Norden, aber unser Elvis hatte wohl einfach was dagegen. Also fuhren wir Richtung Osten.
In Linköping angekommen fanden wir die Garage relativ schnell. Ein super toller Service, denn sie haben unseren Elvis gleich in die Garage gefahren, das Lesegerät angehängt und analysiert. Dann die Ernüchterung wir hätten zu wenig Batterie auf der Hauptbatterie, resp. auf der vorderen Batterie, denn sie müssten einen Software Update machen. Sie hätten diesen Fehler bei Fiat schon viele Male gesehen und dies sei mit einem Update dann wieder ok gewesen. Entweder dies oder ein Sensor, welcher nicht mehr gut wäre. Aber wir könnten hier übernachten, sie hätten einen Stellplatz mit Stromanschluss und Frischwasser. Ok..machen wir. Hauptsache unser Elvis ist dann wieder gesund. Also übernachteten wir auf dem Stellplatz neben der Garage resp. des Wohnmobilverkauf Hauses. Als erstes musste Mama waschen. Ach Du meine Güte, erneut alles von Hand waschen, dieses Mal aber nicht in einem Brünneli oder einem See, sondern unter fliessendem Wasserhahn, der Strahl nicht stärker, als….keine Ahnung mit was zu vergleichen, auf jeden Fall nicht sehr viel.
Von näherer Entfernung hörten wir immer wieder eine Melodie. So alle 10 Minuten 3mal hintereinander…dies über eine längere Zeit hinweg. Es fing sooo an zu nerven, bis Philipp plötzlich sagte dies Töne wie ein Eiswagen in den amerikanischen Filmen, von dem Moment an bestellten wir einfach jedes Mal eine andere Eissorte und waren dann enttäuscht, als es plötzlich nicht mehr ertönte.
Als wir das Znacht gerade fertig abgewaschen hatten, kam eine Frau auf den Stellplatz, welche Mama auf Deutsch fragte…ja natürlich auf Deutsch, wir hatten ja eine deutsche Nummer, ob sie hier Strom nehmen dürfe. Als Mama dann dies bejahte, fand sie schon, dass die Frau etwas durcheinander wirkte. Im Gespräch erzählte die Frau, dass sie einen Unfall hatten. Ein anderes Auto sei in ihren Wohnwagen gefahren, dieser kippte auf die Seite. Das Auto blieb Gott sei Dank auf den 4 Rädern stehen, so passierte den beiden nichts! Aber den Wohnwagen konnten sie nur noch auf den Schrottplatz fahren. Der Mann habe noch gefischt, jetzt seien sie froh, wenn sie wenigstens noch Strom hätten für den Kühlschrank.
Das Ganze mit dem älteren Ehepaar brachte uns ein bisschen runter, von der Aufregung mit Elvis…es hätte schlimmer kommen können. Wir waren dankbar, dass wir hier sein durften und wir eine Garage gefunden haben, welche uns helfen konnte und auch wollte, vergessen wir nicht den unfreundlichen Menschen in Dänemark. Dankbar und mit guten Gedanken an Morgen schliefen wir dann ziemlich gut.
Linköping
Früh morgens weckte uns das erste Mal in diesen Ferien das Klingeln des Weckers. Unser Elvis musste in die Garage!
Da wir ja nicht wirklich weit hatten, war Elvis schon bald an dem Lesegerät angehängt und das Update konnte starten.
Um uns die Zeit etwas zu vertreiben schauten wir uns im Nebengebäude die neusten Wohnmobile an. Wir staunten nicht schlecht! Was es alles gibt! Eine Luxusausstattung nach der anderen, sooo viel Platz…Jetzt merkten wir, was unserem Elvis noch fehlte. aber da er ja leider nicht unser eigenes Mobilehome ist, hielten wir uns zurück mit einkaufen. 2 kleine Wäschetrocknungsständer und einen kleinen Teppich kauften wir aber dann trotzdem.
In der Zwischenzeit war das Update fertig und es blinkte und leuchtete nichts mehr an unserem Gefährt. Jetzt hörten wir das erste Mal, den uns später so verhassten Satz: „i hope so“ Jetzt funktioniert Elvis wieder?- i hope so / jetzt blinkt der Motor nicht mehr auf? – i hope so! Ok.. we hope dämfall auch!
Wir stiegen ein und fuhren zu unserem nächsten Ziel, das 10 Minuten entfernte Fliegermuseum. Da wir noch etwas zu früh waren und das Museum noch geschlossen hatte, vertrieb sich Mamabär mit aufräumen und putzen die Zeit, natürlich, denn Elvis hat ja einen neuen Teppich bekommen. Die Kinder spielten mit dem neu erworbenen Frisbee. Der Parkplatz war riesig und da wir ja noch vor den Öffnungszeiten da waren, auch noch leer. Das hinderte aber Raphael nicht daran den Frisbee direkt auf Elvis Dach zu werfen! Ein Fussballfeld grosser Parkplatz und der Frisbee landete genau auf dem 3,20m hohen, weit und breit einzig stehenden Auto. Was wir nicht alles versuchten, von Besenstiel über huckepack…keine Chance! Wir hofften auf Wind, was aber genau an diesem Tag nicht wirklich der Fall war.
Das sogenannte Flygvapenmuseum war auch für die nicht Flieger- oder Technikfans der Bärenfamilie sehr interessant. Vor allem das im Jahr 1952 abgeschossene Aufklärungsflugzeug DC-3, welches erst 50 Jahre später vom Meeresgrund der Ostsee geborgen wurde, interessierte wirklich alle sehr. Hier waren das Wrack und originale Teile zu sehen. Eine tragische Geschichte, welche uns in den Bann zog und uns dann doch wieder an den jetzigen Krieg in der Ukraine erinnerte und uns noch etwas wütender über Russland machte, auch wenn die Welt vor 70 Jahren noch anders aussah!

Nach so viel geschichtsträchtigen Stunden, verlangte der eine oder andere Magen wieder Energiezufuhr, also auf ins Restaurant! Was uns so faszinierte und wir gerne auch mit in die Schweiz nehmen würden, dass Wasser und Kaffee IMMER, egal wo, gratis steht. Man darf sich einfach bedienen! Wobei hier gesagt werden muss, dass der Kaffee meist Filterkaffee ist, welcher dann schon ein paar Stunden in der Thermoskanne ist, aber.. es ist Kaffee. Und für unsere Kaffee-Fee ist die Hauptsache Kaffee!

Den frühen Nachmittag verbrachten wir bei den Flugsimulatoren. Das war natürlich total toll für unsere Teenager, aber es ist nicht so einfach ein Flugzeug zu steuern. Jeder brauchte nämlich etwa 3-4, manchmal 6 Abstürze bis die Landung dann doch noch erfolgreich war.
Wir hätten noch lange bleiben können, aber wir wollten ja dann noch weiter wieder in Richtung Norden. Als wir zu Elvis kam, war leider unser Frisbee immer noch auf dem Dach, wir beschlossen einfach mal loszufahren und hofften, dass er in einer Kurve vom Dach fiel. Und so war es dann auch! Jedoch konnten wir gleich stehen bleiben und mussten umkehren. Denn als wir dann auf Höhe des Frisbees waren, ein lautes, unüberhörbares und so verhasste „Piep“! Mama stieg aus, holte den Frisbee und überlegte sich wirklich kurz, ob sie überhaupt wieder einsteigen wollte! Jetzt machte uns Elvis wirklich so wütend….ab sofort und für lange Zeit dann war er wieder FIAT. Wir fanden er hätte jetzt keinen Kosenamen mehr verdient. Papa drehte den Karren rum, auf direktem Weg zurück in die Garage! Als wir ausstiegen, konnte der Garagist dann mehr lachen als wir, als er fragte, was wir hier machen würden…
Sensor auswechseln, dass war der neue Plan. Dann läuft er wieder? – i hope so! grrrr…jetzt brachte alles nichts mehr! Mamabär hatte genug und verlor ein paar Tränen. Sie hätten so ein-zwei Stunden um den Sensor auszuwechseln, also machte sich die Bärenfamilie auf den Weg in den Wald. Wir gingen cachen, das lenkte uns wenigstens etwas ab. Nach 3 gefundenen Caches, wobei Florian auf einen Baum klettern musste, weil ein Cache in einem Vogelhaus sass, machten wir uns auf den Weg zur Garage.
Wir kauften eine Glace und warteten auf den jungen Mann, welcher auf Probefahrt war. Er kam, stieg aus und sagte uns, der Fiat sei jetzt wieder ok, i hope so! Ja…wir auch!
Papa..gute Seele…gab noch Trinkgeld, der Rest ging ja auf Garantie, da unser Auto gerade mal 3 Jahre alt war.
Also..wir stiegen ein und die Kinder überreichten Papa eine Tasse auf der „Camping King“ drauf steht, als Dankeschön, weil er alles so gut gemanagt hat und sich mit den Garagisten unterhalten hat. Ohne sein fliessendes Englisch wären wir wohl verloren gewesen!
Auf Richtung Autobahn…Richtung Norden…
Dann…das Unfassbare! Auf der Schnellstrasse am Strassenrand! Mama klemmte Papa beim Fahren in den Arm…ein Elch..ein Elch…Mama hat einen Elch gesehen. Papa und Florian auch…lautes Geschrei..Freude pur! Oje..Philipp und Raphael haben ihn nicht gesehen. Ernüchterung. Papabär..typisch Papabär… nächste Ausfahrt raus, Einfahrt wieder auf die Schnellstrasse drauf.. dort dort dort ist der Elch…wo? wieder nicht gesehen. mhhh Ausfahrt raus…Einfahrt wieder auf die Schnellstrasse…jetzt schauen wir wieder von der anderen Seite und als ob es der Elch gewusst hätte… PIEP…UNSER AUTO PIEPSTE ERNEUT! Aber der Elch stand auf der Wiese auf einer Anhöhe und schaute direkt auf uns herunter! Ein Bild für die Götter! Alle haben ihn gesehen und die Tränen kullerten, ob es war weil wir einen Elch gesehen haben, oder weil das Auto dieselbe Fehlermeldung erneut anzeigte wissen wir wahrscheinlich alle bis heute nicht!
Wir fuhren bis zum nächsten, auf dem Weg gelegenen Campingplatz und Mama und Papa brauchten jetzt als allererstes ein Bier. Die Kinder wollten Baden gehen, es war aber leider wirklich viel zu windig. Die Wellen waren zu hoch. Also spielten sie Frisbee, den hatten wir ja jetzt wieder.

Wir planten den nächsten Tag so, indem wir eine Garage aufsuchen wollten und schliefen dann mit einem „We hope so“ und einem wunderschönen Sonnenuntergang ein.
Gränna und Jönköping
Frisch gestärkt nach einem Zmorge in der Sonne, machten wir uns auf den Weg via Gränna nach Jönköping. Gränna ist bekannt als Zentrum für die Herstellung von Zuckerstangen, die traditionell rot-weiss sind und den Namen Polkagris tragen. Natürlich mussten die 5 Schleckmäuler verschiedene Sorten probieren und wie soll es auch anders sein, die traditionellen rot-weissen sind die besten! Die Zuckerstangen sind etwa 2 cm dick und 15 cm lang…wir werden eine Weile daran zu schlecken haben.
Gekauft haben wir die Zuckerstangen jedoch nicht in Gränna selbst sondern auf dem Campingplatz gestern. Da ja unser Auto erneut in den Service musste, wollten wir nicht in Gränna anhalten, sondern durchfahren, aber bei der Durchfahrt mussten wir feststellen, dass wir sowieso keinen Parkplatz gefunden hätten mit unseren 7,5 m Länge.
Das Dörfchen war so klein und eng, vor jedem Haus stand eine rot-weisse Zuckerstange, hier wohnen doch die Wichtel und Elfen des Weihnachtsmannes dachten wir uns. Dieses Dorf würden wir gerne in der Weihnachtszeit mit Schnee sehen. So wunderbar kitschig, romantisch wie die Weihnachtsfilme auf Netflix, welche Mamabär immer und immer wieder schon im November schaut…
Ein Halt bei einem Garagisten ausserhalb Gränna ergab eine Adresse in Jönköping, diese seien auf Wohnmobile spezialisiert, seine Mechaniker seien eben jetzt alle in den Ferien. Ja dann los, Richtung Jönköping!
In der Garage angekommen, die hier war wirklich riesig und vor allem auch auf Lieferwagen spezialisiert, fand ein Breaving statt durch die Frau im Haus, resp. Wohnmobil, Instruktionen in extrem traurig dreingucken bis zu Tränen in den Augen mussten her! Mamabär hatte nämlich absolut keine Geduld mehr! Philipp, unser Schauspieler war super vorbereitet und machte seinen Job grossartig! Auf Mitleid hoffend, machten wir uns auf den Weg ins Büro. Papa erklärte alles..den ganzen Weg..den gesamten Ablauf. Dann die Antwort: Wir sind 2 Wochen ausgebucht! – Ääähhh! Mama hätte ihr am liebsten die Extension aus ihren möchtegern blonden Haare gerissen!- Aber dann..Philipp schmiegte sich an Mama… i will home! Papa sagte, sie wären unsere letzte Hoffnung…wir müssten doch mit unseren 3 Kindern sicher nach Hause kommen!
Dann, das Wunder! Wir sollen das Auto da lassen, wenn jemand Zeit hätte, dann würde er rasch schauen. Uff..dann wieder: i hope so… mannomann!
Wir vertrieben uns die Zeit im nahegelegenen Einkaufszentrum. Von Geschäft zu Geschäft schlenderten wir, kauften das eine oder andere und heute war sogar der Tag, an dem wir auch in einer echt schwedischen Ikea waren. Sieht im Fall genau so aus, wie unsere, dementsprechend waren wir auch relativ schnell durch. Am meisten Zeit verbrachten wir in einem schwedischen Mediamarkt. Hier eine Gamingkonsole, da ein neues Spiel, ein riesiger Fernseher… ja, diese Sachen vermissten natürlich unsere Jungs bereits etwas.
Mit einem ziemlich mulmigen Gefühl waren wir auf dem Weg in die Garage, was auf schwedisch ja „bilcenter“ oder „bilverkstad“ heisst. We hope sooo fest, dass sie Zeit gefunden haben. Und tatsächlich sie haben unser Auto anschauen können. Ein Loch in einem Schlauch!! Waaas? Und das haben 2 Garagen nicht gesehen? Egal, wir waren unendlich dankbar, dass sie sich Zeit genommen haben und endlich etwas gefunden haben. Dann… einen Ersatzschlauch hat 2 Wochen Lieferfrist. Aber sie hätten bereits einen Occasion für uns bestellt, dieser käme jedoch mit Notfallpauschale für die Arbeit auf 500 Euro und wir müssten extern übernachten, sprich in ein Hotel. ookk… Telefon an Vermieter..der fand es am Anfang nicht sehr toll und fragte mehrmals nach, ob es dann wirklich ein Loch sei… dann kam dann halt der „bündner Stuurgrind“ und meinte zu dem Herrn, wir hätten ja nicht wirklich eine andere Möglichkeit und müssten ja jetzt mit 3 Kindern 2 Hotelzimmer suchen. Herr K. hat dann eingelenkt und schon noch gesagt, wir können im sonst die Rechnung vom Hotel geben. Jedenfalls durfte ab jetzt der kaputte Schlauch, als Beweismittel, im Kofferraum, Mittelschweden, Dänemark und später noch Herrn K. kennenlernen.
Erneut waren wir so unglaublich froh über Google. Wir fanden ein Hotel in der Nähe, jedoch wäre hier nichts in der Umgebung gewesen und für in die Stadt hätten wir 20 Minuten gebraucht. Also suchte Papabär ein Hotel im Stadtzentrum.
Mamabär gab es in Google Maps ein und führte die Meute an. Im Hotel angekommen stand mit grossen, alten Lettern „Grand Hotel“ am Gebäude. Eine edle Rezeption, mit grossen Spiegeln und goldenen Rahmen, edlen Bilder, sicherlich aus den 50. oder 60. Jahren. Mama fand schon, dass Papa sich ein sehr gutes Hotel ausgesucht hat, wir kamen uns auch etwas underdressed vor, so Wanderhose, Shirt und Cap, wenigstens hatten wir als echte Schweizer noch On Schuhe an.
Als Papa dann die Kreditkarte zum Zahlen ans Gerät hielt, staunte er nicht schlecht… mmhh er hat doch im Internet einen günstigeren Preis gegoogelte. Tja… Mama hat die Bärenfamilie ins falsche Hotel geführt! Wenn man im Google Maps das falsche Hotel antippt…aber zur Verteidigung muss hier Mama sagen: „Si sind au grad näbenag gsi!“
Wir fanden dann aber…wir hätten uns dies jetzt verdient mit all den Strapazen mit unserem Van. Obwohl wir trotz Fehlermeldung jeden Tag etwas Spannendes erlebt haben, vielleicht den Elch nie gesehen hätten und wir auch nicht im Fliegermuseum gewesen wären, kam es uns in diesem Moment so vor, als hätten wir nur Garagen gesucht und unsere Zeit dort verbracht.
Die Kinder freuten sich auf ihr Zimmer zu dritt mit gratis und free Wlan und Mama und Papa auf ein bisschen Zweisamkeit.
Die Zimmer waren grosszügig gestaltet mit grossem Bad und einer einstellbaren Matratze. Auch wenn wir alle eigentlich immer gut schliefen, war ein „richtiges“ Bett wunderbar!
Wir trafen uns zum Nachtessen in der Lobby um noch auswärts essen zu gehen. Jönköping war wirklich ein tolles Städtchen und wir steuerten direkt den Hafen an. Die Kinder, schon wieder unglaublich hungrig wären mit B… K… oder Sub… zufrieden gewesen, aber Papa fand eine BurgerBar. Wir bestellten alle einen Burger…sogar Mama bekam hier eine vegetarische Variante! Und er war gut! Soooo gut! Und wir kamen hier auch noch zu unseren Pommes, welche wir in Växjö so ersehnt hatten.

Nach einem kurzen Spaziergang zurück ins Hotel schliefen wir vollgefr…. und glücklich ein!
Stengärtshult
Wisst ihr was das Beste war beim Aufwachen? Sich so richtig durchstrecken zu können. Mhhh…tat das gut, da musste Mama nicht mal mehr Yoga machen.
Beim Morgenessen schlugen wir uns so richtig die Bäuche voll. Wir merkten nicht mal, dass wir so kleine Sachen wie Orangensaft oder ein Ei vermissten, da wir eigentlich im Wohnmobil selbst sehr bescheiden gegessen hatten. Wir waren halt oft mittags unterwegs und assen dann „richtig“, dass wir am Abend meist nur Brot, Lachs, Käse und Aufschnitt mit Rohkost oder ab und an mal einen Teller Pasta oder Reis assen. Aber gefehlt hat uns nichts..wir waren immer satt und glücklich. Was natürlich nicht fehlte im Schrank, resp. im Schränkli, war das berühmte Aromat!
Frisch gestärkt besuchten wir das Streichholzmuseum. In Jönköping wurden die sehr leicht entzündlichen Phosphorstreichhölzer hergestellt. Meist war dies Kinderarbeit, unter entsetzlichen Bedingungen.
Gelber Phosphor ist hochgiftig und die Kinder, welche die Hölzer hier in gelben Phosphor tauchen mussten, wurden allesamt nicht sehr alt. Phosphor und die giftigen Dämpfe verursachten Kieferknochennekrose. Die Zähne fielen aus, der Kieferknochen löste sich auf, die Menschen waren somit oft entstellt, ganz zu schweigen von den Schmerzen.
Als dann aber 1844 der Chemiker Gustaf Pasch die Sicherheitszündhölzer mit rotem Phosphor erfunden hat, boomte Jönköping und aus einer kleinen Bude wurde eine riesige Fabrikation, welche bald Streichhölzer in die ganze Welt verkaufte. Hinzu kam dann die maschinelle Entwicklung, dann wurde auch endlich die Kinderarbeit beendet!
Naja und dann kam die Glühbirne und man brauchte nicht mehr so viele Streichhölzer..und wie das so ist mit neuen Erfindungen, das Alte ist dann nicht mehr so wichtig oder wird nicht mehr so viel gebraucht, wird irgendwo auf der Welt viel billiger produziert und schwupp.. die Fabrik hier in Jönköping musste nach 127 Jahren schliessen.
Wie ihr schon merkt, das kleine aber feine Museum war sehr interessant und vor allem die Maschine interessierte Florian sehr. Eine 7 m lange Maschine vom Holzstamm bis zum Zündhölzli. Alles in einem Zug und hunderte von Zündhölzli fanden ihren Weg in die Schachtel. Eine solche Schachtel durften sich die Kinder selber noch basteln, das machte ihnen so viel Spass, dass sie gleich 3, statt der eigentlich erlaubten einen, bastelten.

Hier trafen wir auch seit langem wieder einmal Schweizer.
Zurück in der Altstadt und im Zentrum fanden wir uns in einem Kleiderladen wieder. Im N..York.., gibt es ja bei uns nicht, oder? 😅 Aber Florian kann einfach an keinem N..York… vorbei gehen.
So…jetzt ist es Zeit um wieder zur Garage zu gehen. We hope so, dass unser Autöli fertig ist!
Raphael hat uns mit seiner Bus App zur Haltestelle geführt, hat dies viel besser gemacht als Mama gestern mit dem Hotel. Wir fanden die Haltestelle auf anhieb und sassen sogar im richtigen Bus… wo muss man denn hier das Billett lösen? Kein Automat an der Haltestelle, kein Automat im Bus…tja sinds selber Schuld. Die schlauen Eltern liessen sich nichts anmerken, ist ja nicht so vorbildlich. Kaum sind wir aber ausgestiegen gings los…“Mamaaaaa… wir sind schwarzgefahren! Wir sind so Illegale!“ Die „Alten“ waren so froh, dass diese Aussagen nicht im Bus gemacht wurden.
Zurück beim Auto…sie haben es geflickt! Unser Auto sei wieder ganz! Kein Loch mehr…alles paletti! We hope so!
Wir stiegen ein und fuhren los. Mamabär merkte schnell, dass das Vertrauen in unser zu Hause auf Zeit ziemlich weg war. Papa durfte jetzt wieder für lange Zeit fahren.
Aber nun…auf zu neuen Ufern, wir lassen uns die seit Jahren gewünschte Reise nicht durch ein Leck im Schlauch verderben!
Auf einem Stellplatz 45 Minuten von Jönköping entfernt hielten wir für die Nacht an. Und was sollen wir hier dazu sagen? Es hat nichts gepiepst!
Der Stellplatz Stengärdshult liegt an einem kleinen See mit Badeabschnitt und Sandstrand. Papa las in seinem Buch weiter, Florian und Philipp fischten, Raphael ging baden und später baute Raphael und Mama eine ganz tolle und grosse Sandburg!


Eine unglaubliche Erholung und eine erneute Entschleunigung holte uns hier ein! Ein wirklich traumhafter Ort!


Kalvs
Als wir heute Morgen aufwachten, klagte Philipp über Schmerzen im rechten kleinen Zeh. Gestern beim Spielen, nach dem Znacht, hat Raphael Philipp als Schutzschild gebraucht beim Sitzball spielen und ist ihm auf den kleinen Zeh gestanden. Heute Morgen war der kleine Zeh so dick und geschwollen, dass er ab nun 2 Tage nicht mehr richtig laufen konnte. Wir wussten nicht ob er gebrochen oder verstaucht war, aber wirklich medizinisch kann man eh nichts machen, also war kühlen und hochlagern alles was wir versuchen konnten.
Wir wollten heute an einen See um zu baden, zu fischen und vor allem auch zu waschen. Wir hatten nämlich keine saubere Unterwäsche mehr und es war schönes Wetter, da würde die Wäsche sicherlich schnell trocknen. Also suchten wir uns einen Campingplatz. Und fanden diesen nach einer Stunde Fahrt in Kalv, am Kalvsjön. Ein kleiner, ruhiger, familiärer Campingplatz. Der Kalvsjön ist ein verschlungener See mit Landzungen, welche dank viel Schilf unglaublich reich an verschiedenen Vogelarten ist.
Hier blieben wir gleich 2 Nächte. Wir badeten am Sandstrand, bewunderten die unglaubliche Geduld von Florian beim Fischen. Immer und immer wieder warf er die Rute raus. Die Jungs kauften sogar eine neue Angelrute, neue Köder, Gummifische… Alles half einfach nichts…es hat einfach kein Fisch angebissen. Die neue Rute hat dann noch beim Auswerfen, 2 Schwimmer, einen Hacken und ein Gummiköder verloren… Also eigentlich fiel sie regelrecht auseinander… Was hier noch anzumerken ist, dass Mama nicht so sehr enttäuscht ist, dass kein Fisch in einer 15 cm Pfanne gebraten werden musste. Wir hatten nämlich auch kein Mehl dabei. Aber Papa…guter Dinge, kaufte Kohle. Wir hätten dann den Fisch auf einem Holzspiess gebrätelt, so richtige Survivalexperten sind wir nämlich schon geworden, einfach mit einer Matratze und einem Dach über dem Kopf.
Am Tag darauf hatten wir uns ein Ruderboot gemietet. Das war so ne Sache. Wer meint…easy peasy…hat sich getäuscht. Mama und Papabär guter Dinge.. hatten ja auch ein Rudergerät zu Hause, wissen wies geht. Tja, aber zu Hause mit dem Rudergerät in der trockenen Stube muss man auch nicht „hinderschi“ aus dem Anleger raus rudern. Bevor wir dann wieder strandeten, hüpfte Papa in den See und stiess uns in Richtung offener See. Uff geschafft, könnte man meinen. So einfach war es jedoch nicht, gegen die Strömung, die Wellen und den Wind zu rudern. Hier lernte die Bärenfamilie erneut ein paar italienische Fluchwörter von Mama. Als wirs dann im Griff hatten, konnten auch die Bärenkinder alle mal rudern, so kamen wir schnell voran. Schon bald meldete sich wieder der Hunger, die Zeit lief aber auch so schnell.





Wir hatten alle mit Absicht auf dieser Reise keine Uhr an, aber die innere Uhr ist programmiert, wie eine Erinnerungsfunktion am Handy. Meist erwachten wir um 8 Uhr und zwischen 13 und 14 Uhr kam dann der Hunger. Nur beim Nachtessen waren wir manchmal wirklich spät dran, dies liegt aber sicherlich daran, dass es so lange hell blieb am Abend. Die Dämmerung setzte hier erst so um 22 Uhr ein, richtig dunkel war es erst um halb 2 in der Nacht und Sonnenaufgang war dann schon wieder um 3 Uhr.
Den restlichen Nachmittag verbrachten die Männer am, im und auf dem See und Mamabär beim Schreiben unserer Geschichte.
Ullared und Tvååker
Die Wäsche trocken, alle Tanks entleert oder aufgefüllt, dann kann es weitergehen. Heute wollte Papa, hier ist sehr wichtig zu erwähnen, Papa wars, nicht Mama!
Also Papa wollte nach Ullared, in den grössten Einkaufsladen der Welt. Ins Gekås. Alleine die 3500 Parkplätze waren unglaublich. Rund um Gekås selbst, hat es einen Campingplatz, ein Hotel, eine Bäder- und Saunalandschaft und dies alles gehört zum Geschäft dazu. Gekås beschäftigt 1400 Mitarbeiter, wobei das Dorf Ullared nur 800 Einwohner hat. Die Einkaufsfläche beträgt 35’000 m2. Es stehen 8’000 Einkaufswagen zu Verfügung und 100’000 verschiedene Artikel. Trotz den 78 Kassen ist hier anstehen an der Tagesordnung. Die längste Schlange betrug im Jahr 2010 1,4 km! Stellt euch vor, man steht 1,4 km an um einkaufen zu gehen oder um zu zahlen. Wir können uns nicht vorstellen, dass etwas auf der Welt so wichtig sein kann um 1,4 km zu warten, um es zu kaufen.
Natürlich haben wir auch ein paar Kleinigkeiten gekauft, was hier unbedingt erwähnt werden musste, die Frau an der Kasse war unglaublich freundlich, trotz Stress und Dauerschleife, hier kann sich mancher Verkäufer hinter der Kasse in der Schweiz eine Scheibe abschneiden!
Nach diesem Erlebnis machten wir uns weiter auf den Weg in Richtung Westküste. Wir hielten an einer Schafzucht. Es gefiel uns so gut, dass wir gleich für die Nacht blieben.
Wieder eine tolle Begegnung mit Tieren. Ein wunderschöner Hof, rotes Herrenhaus mit den berühmten schwedischen Holzlatten, ein wunderschön angelegter Garten, mit Bänken und Pergola. Hier würden Mama und Papa gerne nochmals heiraten. Die Bärenkinder machten sich direkt auf zu den Schafen, diese waren so anhänglich, das haben wir noch nie erlebt! Sie liefen uns hinterher und schmiegten sich mit den Köpfen so lange an unsere Beine, bis wir uns niederknieten um sie zu kraulen. Die Kinder konnten keinen Schritt machen, ohne ein Schaf um die Beine zu haben. Beide Seiten haben es sehr genossen, die Liebe und Freude war förmlich spürbar.



Als wir die angrenzenden Wiesen und das Seeufer auskundschafteten, fand Raphael einen kleinen Frosch, welcher schon halb vertrocknet war. In einer Rettungsaktion sprinteten Raphael und Florian los. Raphael klein Frosch in den Händen, Florian der den Weg für die Beiden frei machte, nein…nicht mit einer Machete, aber wo Schafe, da geladene Zäune. Unsere Helden konnten den Frosch im Tümpel frei lassen und der Frosch hüpfte direkt ins Wasser… juhhuu ein Leben gerettet, dafür mit je 10 Bremsen – und Mückenstichen mehr, aber das war es wert, Mama hat ja Fenistil Gel dabei!
Florian mit seiner Engelsgeduld, fand noch Zeit sein Anglerglück zu versuchen, leider wieder ohne Erfolg. Und Raphael konnte hier erneut schwimmen gehen. Kein See in Schweden in welchem Raphael nicht schwimmen war, egal wie kalt und windig. Unsere kleine Wasserratte….
Unser Stellplatz war auf einem Feld, einem grossen Feld. Hier konnte Florian endlich sein neues Flugzeug, welches er im Flugmuseum in Linköping gekauft hatte, ausprobieren. Gesagt, getan. Es flog richtig gut und bekam gut Auftrieb bis…ja, bis es auf einem Baum landet. Oh nein und dann noch ziemlich hoch! Papa versuchte es mit Mamas Besen…nein.. nicht DEN (Hexen)-Besen. Ging nicht…Sie schmiedeten schon Pläne mit Besen und Markisenstange zusammenbinden, als Philipp die Idee hatte. Er habe doch einen Holzstäcke mitgenommen vom Wald, wenn wir diesen rauf werfen könnten…jaaa super Idee, versuchen wirs. Philipp schoss 2mal..Flugzeug war unten..juhu..nichts mit zusammenbinden und kompliziert! Philipp hats gerockt!
Slöinge
Ab 11 Uhr hatten der Laden und das Café geöffnet. Natürlich wollten wir uns nicht entgehen lassen einen Kaffee und ein Stück Kuchen in dieser tollen Umgebung zu geniessen. Wir staunten nicht schlecht.. wir bekamen alles in einem Picknickkorb. Den Kaffee in einer Thermoskanne, die Kuchen auf einem Tellerchen auch im Korb.. Papa hatte eine immense Freude, er erwähnte diesen Picknickkorb die nächsten Tage immer wieder.


Hier entwickelte sich eines unserer berühmten Familiengespräche. Für ein solches Gespräch braucht es immer die richtige Umgebung, einen Tisch (warum ein Tisch? – keine Ahnung), gepaart mit der richtigen Stimmung und den richtigen „Vibes“. Es sind immer tolle, tiefgründige, emotionale Gespräche, bei welchen wir uns immer noch ein Stück näher kommen und ganz viel Liebe spürbar ist.
Und dies jetzt hier an einem solchen wunderschönen Ort in Schweden bei Kaffee und Kuchen in der Mitte unserer Reise! Wunderbar!
Natürlich liessen es sich Mama und Papa nicht nehmen noch in den 2 Hofläden zu stöbern. Mama kaufte sich Pulswärmer aus Schafswolle. Es werden die nächsten Tage 30 Grad und wir wollen ans Meer, also verpacken wir diese nun in die Koffer und machen uns auf den Weg!
Wir wollen ans Meer! Und dann die Ernüchterung…mit soooo vielen Menschen haben wir nicht gerechnet. Die letzten 2 Wochen haben wir, mit Ausnahme des Einkaufszentrums, nicht viele Menschen gesehen. Meist waren wir nur mit einer Handvoll Menschen zusammen, auch auf den Campingplätzen, auf Stellplätzen meist alleine! Wir fanden keinen Parkplatz, nicht mal für eine Stunde! Wir fuhren 15 Minuten der Küste entlang, kein freier Parkplatz weit und breit. Nach einem kurzen Familienrat machten wir uns wieder auf ins Landesinnere. Wir fuhren eine Pferderanch an. Hier standen viele Pferdemamas mit ihren Fohlen, eines hübscher als das andere. Es hatte einen Kinderspielplatz, auf welchem sich unsere Jungs austoben konnten, sie übten Lasso werfen, Hufeisen werfen oder lagen in der Hängematte. Zu Beginn noch alleine auf dem Stellplatz kamen gegen Abend immer mehr Camper. Wir beschlossen zusammen ein Feuer zu machen und zu bräteln. Papa in seinem Element kam am Feuer mit den Männern ins Gespräch. Smalltalk ist nicht so Mamas Ding, sie beschäftigte sich lieber mit den Kindern und der süssen Katze. Die Kinder haben bei der Katze nämlich eine Zecke entdeckt und da Mama ja Krankenschwester ist…eigentlich ja für Menschen..aber egal, musste diese Zecke jetzt raus. Doch auch nach mehreren Versuchen und auch noch ohne Werkzeug gelang es nicht. So bekam die Katze dafür umso mehr Streicheleinheiten.



Wieder zurück im Wohnmobil und eingenäschtet im Bett um halb 11 Uhr, hatte der liebe Nachbar des Gestüts plötzlich das Gefühl, er müsse jetzt Rasen mähen. Er ist uns schon aufgefallen, als er den Tag durch seine Harley flicken wollte und dann den Motor mehrmals laufen und aufheulen liess. Mechaniker schien dieser nicht zu sein, weil es dauerte gefühlt ewig bis er zufrieden war. Da konnten wir ein bisschen spazieren gehen, dann hörten wir ihn nicht mehr. Aber um 11 Uhr abends? Naja.. sein Haus.. sein Land…und bald darauf schliefen wir ein.
Mellbystrand und Rössjön
Da Philipp sehr enttäuscht war, dass wir gestern nicht ans Meer konnten, sind wir um 7 Uhr aufgestanden. 60 Minuten in Richtung Süden an die Westküste gefahren. Et voila…freie Parkplätze wie Sand am Meer und genau hier gingen wir hin. Fast menschenleer war der Mellbystrand frühmorgens. Wir genossen die Zeit am Strand im Meer sehr! Obwohl Mama und Papa nach 2 Stunden schon Langeweile hatten. Aber die Kids hielten uns auf Trab und wir wurden eingebuddelt. Die Kinder bauten einen Wasserkanal und als sie fertig waren musste Mama natürlich das obligate Foto machen, gerade als sie abdrücken konnte, machte es Schwupps und wir hatte einen 4. Jungen auf dem Bild. Nein war nicht unserer, sooo lange waren wir nun doch nicht unterwegs. Wir nannten ihn Ole, den richtigen Namen wussten wir nicht, auf jeden Fall war Ole mit seinem Papa an derselben Stelle eine Sandburg am bauen, wie unsere den Kanal. Als Ole jetzt mitbekam, wie Mama ein Foto machen wollte, kam er kurzerhand hinter unseren Jungs hervor und stand in die Reihe und lachte in die Kamera. Wir mussten alle soooo lachen.

Aber leider lachten wir nicht mehr so lange. Florian wollte aus dem Wasser, als in etwas unter Wasser stach. Leider wussten wir nicht so genau was es gewesen war, es hatte Quallen am Strand, aber nicht sehr viele und keine giftigen. Vorsichtshalber wuschen wir die Ferse noch mit Salzwasser ab und schabten darüber, falls es eine Qualle war, dass die „Häärchen“ weg waren und wir gingen mal alle aus dem Wasser.
Wir kühlten die gut sichtbare Einstichstelle und bald darauf liess auch das „gekribbele“, welches bis ins Knie verlief, wieder nach. Unser mutiger 16 jährige machte sich wieder auf ins Wasser! Kurz nach dem Mittag, die Wassermelone schon total ausgetrocknet, wurde es immer heisser und wir verliessen den Strand mit viel Sonne im Herzen und noch mehr Sand im Elvis, in Richtung Süden.
Wir hielten an einer Waldlichtung an um unser Nachtlager aufzubauen. Mit einem Antiallergika im Bauch wurde Florians Bein auch wieder besser, die Schwellung nahm nicht mehr zu und die Schmerzen waren nur noch ein leichtes Ziehen. Pfuuset guet! Die letzte Nacht in Schweden!
Vallåkra
Wir fuhren langsam Richtung Dänemark, aber nicht ohne einen letzten Halt in einer Töpferei. Auf dem Weg dorthin sangen die Kinder Lieder. Dann stimmten sie Patent Ochsners berühmte Venus vo Bümpliz an. Ach Du meine Güte! Papa musste anhalten, Mamas Emotionen kochten über und sie musste ihr grösstes Glück auf Erden und dies mal 3 in die Arme nehmen und einfach ganz fescht häbe!
Als sich Mamabär wieder beruhigt hatte, konnten wir die sogenannte Töpferei besichtigen. Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, dass wir bei der Produktion zuschauen konnten, aber es war mehr wie ein Museum, von daher sind wir recht schnell wieder draussen gewesen. Aber es hat ja ein Restaurant, ziemlich klein, aber unglaublich härzig gemacht. Deshalb und wie sollte es auch anders sein, weil wir Hunger hatten, assen wir hier zu Mittag.



Wir waren positiv überrascht und assen erneut super fein! Nach einem kurzen Spaziergang auf der Suche nach den angepriesenen Dinospuren, welche wir jedoch nicht gefunden haben, machten wir uns auf den Weg Richtung Dänemark.
Über die erste Brücke, die Øresundbrücke und unser Brobizz funktionierte erneut! Mit einem lachenden und einem weinendem Auge fuhren wir über die Grenze!
Hejdoh Sweden!
Haj Danmark!
Wir waren so verschwitzt, nach einem Tag am Strand und einer Nacht im Wald ohne Dusche, dass wir uns dachten, wir müssen auf einen Campingplatz. Wir fanden einen mit Pool.. ach, war das schön! Eine super Abkühlung! Ein schöner Campingplatz mit einem kleinen Weiher und vielen Enten, welche einfach beim Znacht auf dem Platz rumliefen.
Ribe
Als wir heute erwachten wussten wir schon, es wird ein guter Tag! Früh morgens weckte uns ein Geräusch, es tönte, als sei ein Vogel auf dem Dach. Als Mama die Augen öffnete schaute eine Dohle direkt durch das geöffnete Dachfenster rein. Sie weckte Schnarchbär nebenan und prompt kam der listige Vogel nochmals und lugte vorsichtig hinein. Gut hatten wir das Moskitonetz gespannt, sonst hätte die Dohle noch ein Zmorge verlangt. Es regnete leicht, als wir das nächste Mal die Augen aufschlugen. Es roch so wunderbar nach Sommerregen…
Unsere Reise neigte sich nun langsam dem Ende zu und wir fuhren weiter Richtung Süden. Über die Storebelt Brücke auf die Fünen und dann nach Südjütland an die Westküste nach Ribe.
Hier besuchten wir ein Wikingerfreilichtmuseum. Es war sehr interessant, da es wie ein Dorf aufgebaut war. Wir kamen dann mit einer Schweizerin ins Gespräch. Auf dem Marktplatz verkaufte sie dort Seidenschals welche mit CHF angeschrieben sind, wir konnten wieder mal mit anderen Personen schweizerdeutsch sprechen, dass fanden wir sehr schön. Obwohl wir jetzt eigentlich schon nahe an der Grenze sind und hier fast alle Deutsch können, sprechen alle englisch. Die Dänen finden wir ein bisschen speziell, wobei nicht alle in einen Topf geworfen werden dürfen.
Wir konnten bei einer Falkenshow zusehen. Dies sind sehr schöne und intelligente Tiere, denn als er fliegen durfte, flog er auf und davon…Der Falkner musste ein paar Mal rufen und pfeifen, bis er wieder kam und als er kam dann mit einem riesen Spektakel im Sinkflug 20 cm am Boden vorbei, um dann wieder wie eine Rakete in den Himmel zu schiessen.

Die Kinder konnten im Wikingerdorf noch verschiedene Sachen ausprobieren, da unsere aber schon viele Male an einem Mittelalterfest bei uns im Aargauer Schlösserreich waren, war das Interesse eher die Lebensfäden zu finden. Mit einem Dorfplan bepackt mussten wir einzelne Körbe mit Fäden finden. Hieraus jeweils einen Faden nehmen und ihn am Schluss zusammen knoten. Je länger der Faden umso länger lebt man. Dies ist ein altes Wikingerritual. Die Wikinger erhielten diese Fäden bei der Geburt von den 3 Moiren, also von den 3 Schicksalsgöttinnen, welche hier auch vor den Toren als Statuen aus Holz zu sehen waren. Laut diesen Fäden wird Florian viel länger leben, als seine Brüder, aber er hatte ja auch 6 und nicht 5 Fäden geknüpft..dieses Schlitzohr!
Heute lernten wir noch Anton Feddersen kennen. Er ist Landwirt und hat direkt auf seinem Hof einen kleinen Stellplatz für ca. 5 Wohnmobile. Zuerst begrüssten uns kleine Kälbli, zwei waren einen Tag alt und 4 waren zwei Tage alt. Mit lautem Gemuhe machten sie auf sich aufmerksam und als wir näher kamen und sie streicheln wollten, begannen sie sofort an unseren Händen zu nuckeln. Wir mussten so lachen, da es manchmal so kitzelte.
Als die Kinder den Hof auskundschafteten kam Anton ihnen entgegen und fragte ob sie mitkommen möchten. Im Stall stellten sie fest, dass eine Kuh in den Wehen lag und schon die Beinchen raus kamen. Raphael sprang schnell wie der Wind zu Mama und Papa. So durften wir alle bei der Geburt eines Kälbchens dabei sein. Für uns alle das erste Mal und dies war mehr als eindrücklich und sehr emotional. Im ersten Augenblick hatten die Kinder so grosse Angst, dass das Kälbli nicht mehr lebt, weil es einfach auf den Boden fiel. Ihr Härzli sprang ihnen fast aus der Brust. Aber als es dann Anton mit Heu abrieb bewegte es sich relativ schnell und eine grosse Erleichterung war da. Wir tauften unseren Babyboy Elvis. Als die Emotionen fast nicht mehr grösser werden konnten, kam vom Heu her ein kleines schwarzes Kätzli und dann brach ein Damm bei unseren Teenager. Das Babykätzli erinnerte uns so sehr an Jabba, unsere erst kürzlich verstorbene Katze, wir hätten es am liebsten mitgenommen. Und so erlebten wir, wie nah Geburt und Tod, Freude und Leid, Glück und Traurigkeit beieinander liegen konnten.

Es war so wunderbar auf diesem tollen Hof, mit den Kälbli, Kätzli und nicht zu vergessen den Hofhund Max. Ein alter Labrador, welcher ganz viele Streicheleinheiten und Zärtlichkeit forderte, welcher mit den Katzen hier im Einklang lebt und beim Füttern der Kälbli mit Mutterkuhmilch immer zuvorderst ist, um vielleicht doch noch einen kleinen Schluck Milch zu erhalten.
Anton geht hier sehr respektvoll mit den Tieren um. Bei der Geburt von Elvis nahm er sich wirklich sehr viel Zeit und passte sich den Wehen an. Als ein Kälbli nicht trinken wollte, holte er eine Flasche und gab ihm den Schoppen, ohne Zwang und Druck. Und als es noch einen Resten Milch übrig hatte, stellte er diese den Katzen hin.
Was so ein Hof halt mit sich bringt ist der Geruch. Hier war Mamabär sehr pingelig und es mussten alle 5 die Kleider wechseln für das Znacht – die armen Kinder durften nicht mehr raus zum Spielen nach dem Essen. Hier stand sie nun die Rabenmutter mit 4 stinkenden Männern und einem Sack voller Stallkleider…sie liegen jetzt im Kofferraum und Mama hoffte, dass sie morgen waschen konnte! Mit einem leisen Gemuhe vom Stall wünschten wir unserem neuen Erdenbürger Elvis eine gute erste Nacht im wunderschönen Dänemark.
Tønder
Wir erwachten nach einer ruhigen Nacht auf dem noch ruhigen Bauernhof. Ab und zu ein Gemuhe da und ein Gemuhe hier…aber ansonsten sehr ruhig. Wir machten uns auf um Elvis tschüss zu sagen, als die Kinder von Anton noch ein Geschenk erhielt. Ein Turnsäckli mit einem Becher für die Milch.
Jetzt wollten wir das Städtchen Ribe besichtigen. Dies ist die älteste Stadt in Dänemark. Es war eine der wichtigsten Handelsstädte an der Nordsee. Viele Gebäude stehen seit Jahrhunderten und genau dies und der riesige Dom in der Mitte der Stadt verleiht dem Städtchen einen unverwechselbarer Charme. Mama- und Papabär verliebten sich aufs Neue in Dänemark. Papa hätte gerne noch den Dom besichtigt. Als wir das erste Mal an ihm vorbei liefen, war gerade ein Taufe und beim zweiten Mal eine Hochzeit. Tja..das heisst, wir müssen wieder mal kommen!






Am Nachmittag fuhren wir dann weiter in Richtung Tønder. 50 Minuten von Ribe entfernt, direkt an der deutschen Grenze. Ein süsses, kleines Städtchen, in welchem die Weihnachtszeit richtig gross geschrieben sein soll. Es ist ja aber Sommer und je weiter wir in Süden fahren, desto weniger haben wir an, aber wir wollten es trotzdem sehen. Also übernachteten wir auf einem Stellplatz direkt neben einem Fussball -und Basketballfeld. Das war natürlich Glück pur für unsere Jungs.
Was sich trotz der wunderbaren Zeit und der wunderschönen Reise bei uns allen bemerkbar machte, war das Heimweh. Nach den Lieben zu Hause, den Haustieren und dem eigenen Bett. Die Platzbeschränkung im Elvis, ist nach fast 4 Wochen eine immer grösser werdende Herausforderung. Dies war der Grund, dass wir uns dafür entschieden haben, uns morgen langsam Richtung Heimweg zu machen.
Westerhaven und Walsrode
Als wir heute Morgen erwachte, hat Mamabär das Gefühl, sie müsse den Leuchtturm von Westerhaven doch noch sehen, obwohl wir gestern eigentlich gesagt hatten, dass dies dann fast zu viel Zeit benötigen würde.
Es waren alle damit einverstanden, aber zuerst machten wir uns auf den Weg vom Stellplatz in das Städtchen Tønder. Hier wurde einem wieder einmal mehr bewusst, wieso uns Dänemark so gut gefällt. Rote Backsteinhäuser, klein aber fein, enge Gassen, imposante Kirche und vor jedem Haus Blumen. Tønder gehört auch zu einer der ältesten Städte Dänemark. Hier ist das sogenannte Weihnachtsdorf. Anscheinend sind hier alle weihnachtsverrückt und so ist es auch kein Wunder, dass Mamabär mit 3 Weihnachtskugeln die Dorf Apotheke verliess. Die alte Dorf Apotheke, welche heute keine mehr ist, sondern mehr oder weniger der einzige Laden im Dorf, war wie einem Labyrinth, dort ein Raum, hier ein Durchgang, wir waren nicht mal sicher, ob wir jeden Raum gesehen haben. 3 Stöcke mit Souvenirs, ausgesuchte Alltagsgegenstände wie Seife oder Küchenutensilien. Der gesamte untere Stock war mit Weihnachtsdekoration gefüllt. Von Kugeln über Pullis oder Wichtel, Baumschmuck, Weihnachtspapier, es war alles dabei. Für Mama fehlte hier eigentlich nur noch Weihnachtsmusik.



Zuerst wollten wir aber nun doch noch ein bisschen Sommer. Wir machten uns auf den Weg nach Westerhaven zum Leuchtturm und Wattenmeer.
Als wir los fuhren gab es plötzlich einen lauten Knall. Die Kinder haben den Volleyball gestern hinter das Vorderrad von Elvis „versorgt“, damit er nicht weggewindet wird. Weggewindet hats ihn nicht, dafür war er jetzt ziemlich platt.
Nach 10 Minuten überquerten wir schon die deutsche Grenze. Das Erste was die Kinder sagten war: „jeaah.. wir können wieder deutsch reden…tschüss englisch.“ Stimmt! Wir können uns wieder in deutsch unterhalten und können einfach sprechen, ohne vorher gross zu überlegen! Wir können aber alle wirklich stolz sein, wir haben in diesen Ferien unser Englisch alle verbessern können. Die Kinder sprechen wirklich schon sehr gut englisch und haben es immer verstanden, wenn sie angesprochen wurden!
Nach knapp 1 ½ Stunden kamen wir beim Parkplatz Westerhaven an. Wir ergatterten uns den letzten freien Wohnmobilplatz. Auf gehts zum Leuchtturm, welchen wir schon von weitem gesehen haben. Wow…ist das warm hier! Gestern im Pulli bei 18 Grad, heute an der Nordsee im Shirt. Wollen wir wirklich in Richtung Süden? In der Schweiz eine Hitzewelle mit 40 Grad? Uff.. uns hat der Tag am Meer in Schweden schon mit 30 Grad gereicht. Hier sehen wirs wieder…wir sind halt vielleicht doch Wikinger…
Nach einem 40 minütigen Spaziergang über das Moor kamen wir dem Leuchtturm immer näher. Auf den Weiden überall Schafe die blökten und das saftige Gras assen. Wir spürten die raue und salzige Seeluft. Nordfriesland ist so unberechenbar. Windig, mal kalt, mal warmer Wind, kurzer Regenschauer, dann wieder Sonne und die Weite über die Weiden, Dünen bis hin zum Wattenmeer. Jetzt war gerade Ebbe.


Der Westerhaven Leuchtturm ist 41 m hoch, wurde 1908 errichtet und ist bis heute in Betrieb. Es ist ein tolles Gefühl… wir wollten schon lange einen richtigen Leuchtturm sehen, einen richtigen in rot-weiss und jetzt standen wir davor. Das war so schön!
Wir machten uns langsam auf den Rückweg, wir wollten ja noch ein ziemliches Stück weit Richtung Bremen fahren, tja..wir wollten! Wie so oft auf unserer Reise kam uns etwas dazwischen, ein wunderbares Erlebnis, ein Abenteuer, welches wir nicht erlebt hätten, ohne diesen einen Umweg!
Wir hörten schon von weitem ein ziemlich gequältes Geblöke und sahen dann das Schaf…später nannten wir sie dann Helene. Auf jeden Fall gab es in dem Moor so eine Art Kanalsystem, damit wenn die Flut kommt, die Wiesen nicht überflutet werden. Und in so einem sass die Helene fest! Im Schlamm und im sogenannten Shiit!
Die Kinder natürlich: Los Papa…mach was! Und Papa, als alter Schafshirte und Bauer direkt auf den Bauch..Mama..halt mich fest! Fasste dem Schaf an das Hintern, kein Wank! Also dann… Mama am Kopf, Papa am Hintern, jaaa… Helene bewegt sich, war jetzt 10 cm höher und 3 Meter weiter, aber immer noch im Shiit. Mama rief um Hilfe..Jetzt noch 2 starke Männer dazu…dann sollte es klappten. Da kam ein Ehepaar. Sehr nette Leute, sie wollten uns helfen. Dann kam eine weitere Frau, oder vielleicht sollte ich besser sagen, ein Weib! tschuldigung der Ausdruck..aber war halt wirklich so.. sie labberte uns alle voll und immer wieder dasselbe.. ach manno am liebsten..aber lassen wir das…
Auf jeden Fall stimmten wir überein, dass wir ohne Seile das Tier nicht aus dem Schlick bringen konnten. Da vor uns schon jemand Helene gesehen hatte und dies an der Info mitgeteilt hatte, kam jetzt eine junge Frau, welches ihr ökologische Jahr am Wattenmeer machte vorbei. Leider teilte sie uns mit, dass sie weder wüssten, wer oder wo der Schäfer ist, noch was zu tun wäre. Naja.. ist ja wohl nicht das erste Schaf, welches in einen solchen Kanal fällt. Die junge Frau eilte auf ihr Fahrrad um Seile zu holen. Unterdessen haben die noch 4 verbliebenen abgemacht die Feuerwehr zu rufen. Als wir auf die Feuerwehr warteten kam der Hauswart des Leuchtturmes. Meine Güte war dies ein Mensch! Er kam angestiefelt, liess schon die Hosenträger fallen. Im Nachhinein jetzt wissen wir nicht mehr, was er alles gesagt hat, ausser dass er geflucht hat und jedes Mal wenn jemand etwas sagen wollte, respektive erklären, dass die Feuerwehr unterwegs wäre und diese uns gesagt hätte, wir sollten nichts machen, weil Helene sonst die Beine brechen könnte und sie Schafe immer rausschaufeln müssten, hat er geantwortet, er wäre es nicht gewohnt unterbrochen zu werden. Er stiefelte wieder davon und „wäffelte“ was das Zeugs hält. Ach das junge Mädel, welches ihr freiwilliges Jahr erst vor einer Woche begann, tat uns ja soooo leid. Sie zitterte richtig, als wir ihr sagten, sie solle uns dann die Schuld geben und sagen, wir hätten gesagt…. Da hat sie sich wieder ein bisschen beruhigt. Ja und Helene.. die war immer noch im Schlick!
Als von weitem ein Feuerwehrmann zu sehen war, machten wir uns mit winken bemerkbar. Er kam und als wir erklärten, dass wir schon versucht hätten sie rauszuziehen, schaute er Papa an und meinte so mit seinem Nordfriesischen Dialekt. „na du bis ja schon voll shiiit…“ und so war es auch. Papabär war bis zu den Ellenbogen voll mit Shiit. Die Hosen, das Shirt, sogar der Gurt, alles voll mit eingetrocknetem Shiit. Aber so sehen eben Helden aus.
Der Feuerwehrmann sagte uns noch, es kämen dann noch ein paar Kollegen und als wir auf den Damm sahen, kam ein Feuerwehrauto mit Blaulicht. Sie nahmen ein Seil, banden es Helene um den Hals..ja genau…um den Hals…wir staunten nicht schlecht.
Einer zog am Seil um den Hals und 2 stiessen Helene am Hintern hoch… und schwupp…wieder ein Leben gerettet. Dies war ein Abenteuer! Wir hätten nämlich nur noch eine Stunde bis zur Flut gehabt!
Viel später als gedacht, aber wieder mit einer tollen, aufregenden Erinnerung mehr im Rucksäckli fuhren wir, mit dem wieder sauberen Papa nach Hodenhagen. Hier wartet nämlich morgen eine Überraschung auf unsere Kinder, welche schon zu Beginn der Reise eingeplant war!
Hodenhagen
Wir fuhren von unserem Stellplatz aus, welcher diese Nacht auf einem Ferienhof lag, zum Serengeti Safaripark. Hier konnten wir eine „richtige“ Safari machen. Wir stiegen, hier leider wieder mit Mundschutz, in einen Bus ein und bald darauf ging es schon los mit unserem Abenteuer in Afrika! Wir fuhren über ein Gelände auf welchem Giraffen, Kamele,Trampeltiere, Gazellen, Hirsche frei herumliefen. Nur durch einen Zaun getrennt die Löwen und die Tiger. Nur die Leoparden waren „hinter Gittern“, ansonsten liefen die Tiere an unserem Bus vorbei, schauten hinein, standen vor dem Bus und wir mussten halten. Das ganze verpackt mit wirklich interessanten Details über das jeweilige Tier, witzig verpackt von unserer Guide Angela. Nach dieser eindrücklichen Bus Safari machten wir uns auf den Weg in den Park selbst. Hier liefen wir durch Affengehege, durch einen kleinen Park mit Weiher und Wald. Dann wartete schon die nächste Safari auf uns. Die Dschungelsafari! Wir fuhren mit einem Jeap durch den Wald. Hier ein Krokodil, da eine Schlange, diese nun nicht echt, aber Wasser spucken und uns erschrecken, das konnten sie gut! Das war ein Spass! Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Nach dem Mittagessen fanden wir den Weg in den Freizeitpark..Huiii Philipps Augen wurden gross. Hier eine Achterbahn, hier eine Wasserbahn. Philipp probierte fast alles aus.



Auf das Speedboot mussten aber alle miteinander. Das war vielleicht schnell, holprig, nass und Mama war froh, dass alle eine Schwimmweste anziehen mussten!
Wir hatten eine Menge Spass! Adrenalin, Abenteuer und Sonne pur…bis ca. 17 Uhr. Wir wollten ja noch ein bisschen so eine Stunde weiter Richtung Süden fahren, damit wir morgen nicht mehr soweit hatten um nach Süddeutschland zu kommen. Unsere letzte Fahrt sollte mit der Wasserbahn sein. Nach kurzer Anstehzeit sassen wir auch schon bald im Baumstamm. Doch wir wurden nicht von unten nass, sondern von oben! Es begann mit einem leichten Regen, als die Bahn fertig war begann es aber so richtig stark. Leider konnten wir nirgends wirklich unterstehen, deshalb sprinteten wir Richtung Ausgang und endeten pflotschnass unter einem Zeltdach mit 50 anderen Leuten, als gerade der Hagel begann. Wir hatten kein Kleidungsstück mehr an, welches nicht mehr trocken war. Wir hätten ja schon wieder mal eine richtige Dusche nötig, aber bitte mit Warmwasser und einer Seife. Die Männer hatten es natürlich super und sie konnten die nassen Shirts ausziehen und mit „blute Ränze“ zu Elvis laufen. Als wir dort ankamen, sahen wir OH Sch…reck! Wir hatten die Dachfenster vergessen zu schliessen. Ach Du meine Güte! 2 Tage bevor wir Elvis wieder abgeben mussten, das ganze Bett durch die Matratze durch nass und zwar so richtig! Mannomann, das hätten wir jetzt nicht mehr gebraucht. So konnten wir unmöglich noch 1 Stunde fahren und dann noch im Bett schlafen. Also los, wieder zurück zum Stellplatz von letzter Nacht!
Hier meinte es die Sonne gut mit uns, wir konnten die gesamte Matratze noch trocknen und genossen eine heisse Dusche!
von Walsrode in den Süden
Heute fuhren wir direkt nach dem Zmorge los. Da wir gestern nicht mehr weiterfahren konnten, lag heute ein langer Tag im Auto vor uns. Die Kinder konnten Netflix schauen, Mama schrieb unsere Geschichte weiter und Papa fuhr fast die ganze Strecke. Mama verabschiedete sich mit einer nur einstündigen Fahrt von Elvis.
Einen Mittagshalt machten wir in einem KFC, dies wünschten sich die Kinder schon bei der Fahrt von der Schweiz nach Deutschland und die Eltern tranken hier den besten Kaffee seit 3 ½ Wochen.
Je näher wir unserem Ziel und unserem Auto Spacy (ja, ich weiss, dass ist so ne Macke von uns, wir geben allen und jedem einen Namen, sogar unser Staubsauger hat einen, er heisst Jonny) kamen, kam plötzlich der Gedanke, wenn jetzt Hagel oder Einbruch…. aber nichts da! Er war heil geblieben und schnurrte wie am ersten Tag!
Sehr dankbar machten wir uns daran zu packen. Och… warum hat man eigentlich immer so viel mehr um mit nach Hause nehmen? Wir hatten gar nicht viel eingekauft, da wir ja mehr in der Wildnis waren, als in den Städten.
Wir schafften es und es war alles verstaut, bis auf die Sachen, welche wir noch brauchten, weil eine letzte Nacht in unserem Zuhause auf Rädern, stand uns noch bevor! Aber zuerst, ab in die Pizzeria, der Hunger rief. Papabär, noch die Schärfe von Schweden gewöhnt, bestellte scharfe Pizza. Und tja, er musste lernen, wir sind nicht mehr im Norden. Nach kurzer Fahrt, wir nahmen natürlich unseren Spacy mit, konnten wir auf einem Stellplatz übernachten. Gute Nacht, das letzte Mal im Elvis.

nach zu Hause
Mit einem wunderbaren Sonnenaufgang wurden wir geweckt. Jetzt gings los, Elvis musste geschrubbt und geputzt werden. Um 11 Uhr haben wir mit dem Vermieter abgemacht und hier standen wir, das erste Mal seit knapp 4 Wochen unter Zeitdruck.. Es gab dann doch mehr zu tun, als gedacht, aber wir schafften es! 11:10 Uhr und wir sagten Elvis tschüss!
Eigentlich wollten die Bärenkinder noch ins Mercedes Museum in Stuttgart, aber als es dann soweit war, wollten die Kinder nur noch nach Hause zu unserem Kater Lenny.
Und so geht eine wunderbare, ereignisreiche, abenteuerliche und unvergessliche Zeit zu Ende! Dankbar für so viele Eindrücke welche wir mitnehmen durften, schlossen wir nach fast 4 Wochen unsere Lieben wieder in die Arme!
Fazit von Raphael
Diese Ferien waren der Hammer! 4 Wochen krass! Die haben sich angefühlt wie gerade mal 2 Wochen. Und doch hatte ich viel mehr Heimweh als sonst.
Schweden war wunderschön, diese unendlichen Weiten der Natur. Felder, Wälder, Seen (bei denen ich in jedem einzelnen baden war) und vor allem wenig Menschheit oder Menschenberührtes. Denn genau das war es, was es so unglaublich gemacht hatte.
Auch Tiere die sehr selten bis gar nicht bei uns zu sehen sind. Wenn es aber doch um Städte oder Dörfer (Häuser) geht, dann würde mir eher Dänemark gefallen. Es war genau wie bei Mamas Schnulzen, nur noch die grossen Klippen fehlten. Obwohl wir auch Klippen gehabt haben, aber das war glaube ich in Schweden. Deutschland war auch sehr schön mit den zwei Meeren und den vielen Windräder. Das Wohnmobil war… speziell würde ich sagen. Am Anfang dachte ich nieee das wir 4 Wochen dort drin überleben werden. Tja am Schluss hatten wir es zwar überlebt aber es war trotzdem herausfordernd. Aber der Elvis hat seinen Job ausser ein paar Einzelfällen sehr gut gemacht. Dafür bin sehr dankbar und natürlich auch Mama und Papa die sehr viel gemacht hatten und auch immer gefahren sind.
Die Ferien waren schön und ich werde sie nie vergessen❤ Danke.
Fazit von Papi
Obwohl ich mich eigentlich nur mit wenigen konkreten Vorstellungen in unser grosses Camping Abenteuer gestürzt hatte, wurde ich jeden Tag aufs Neue überrascht.
Und genau das ist für mich rückblickend das Einzigartige an dieser Reise: jeden Morgen wachten wir auf und wir wussten nicht, mit was uns dieser Tag zum Staunen bringen wird:
Die raue Natürlichkeit der Nordsee, die unglaublich schönen Dörfer und Städtchen in Dänemark oder die nicht endende Abfolge von Seen und Wälder in Schweden.
Und jeden Tag ein neues Abenteuer:
Von den Seelöwen, Schweinswalen, dem Elch an der Schnellstrasse, unserer geretteten Schafs-Helene und natürlich bis zu unserem zickigen Elvis-Mobil.
Was ich nach all den Abenteuern und Herausforderungen auf jeden Fall weiss ist, dass egal was uns das Leben für Überraschungen bringen wird, zusammen mit meiner weltbesten (Co-)Pilotin und unseren Kindern können wir alles meistern!
Vielen Dank für diese unvergesslichen vier Wochen!
Hallo Zäme,
Danke für Eure tolle Nacherzählung. Jetzt war ich auch einbisschen dabei😘
– Ein wirklich toller Reisebericht!
– keine Zeile langweilig
– locker und lustig erzählt
_ Lesespass pur!
Nani&Eni